Antwort der Bundesregierung
Knapp jeder fünfte Rentner armutsgefährdet

Von den rund 20 Millionen Rentnern in Deutschland waren im vergangenen Jahr 18,4 Prozent armutsgefährdet. Das geht Medienberichten zufolge aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage hervor.

    Ein älterer Herr mit Gehstock trägt eine Plastiktüte und steigt eine Treppe hoch.
    Von den rund 20 Millionen Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland waren im vergangenen Jahr armutsgefährdet. (dpa/Christian Charisius)
    Unter allen Menschen über 65 Jahren - also auch denen, die weiterhin arbeiten - ist die Armutsgefährdungsquote demnach mit 18,3 Prozent fast gleich hoch. Frauen sind stärker betroffen als Männer. Die Quote ist in den vergangenen zehn Jahren um mehr als elf Prozent gestiegen. Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat.
    Die durchschnittliche Altersrente für Männer im Jahr 2022 lag deutschlandweit bei 1.373 Euro, für Frauen bei 890 Euro. Von den mindestens 40 Jahre in der Rentenkasse Versicherten erhielten 2023 mehr als 33 Prozent eine Rente unter 1.250 Euro. Bei den Menschen mit 45 Versicherungsjahren waren es knapp 25 Prozent.
    In der Gesamtbevölkerung mit allen Altersgruppen waren 2023 insgesamt 14,4 Prozent der Menschen armutsgefährdet. Über die Jahre hinweg sind vor allem alleinerziehende Frauen und Menschen, die nicht mehr arbeiten können, am stärksten von Armut bedroht.
    Die Regierung bezieht sich bei ihren Angaben auf Statistiken der Deutschen Rentenversicherung sowie auf Eurostat.
    Diese Nachricht wurde am 21.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.