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Knapp vorbei ist auch daneben

Morgen Abend bekommt die Erde ganz besonderen Besuch. Der Asteroid 2012 DA 14 läuft in weniger als 30.000 Kilometern Abstand an uns vorbei. Damit zieht er noch unterhalb der Bahnhöhe der geostationären Satelliten entlang.

Von Dirk Lorenzen | 14.02.2013
    Zwar ist dies durchaus eine enge Begegnung, doch Angst vor einem Einschlag braucht niemand zu haben. Der Brocken mit etwa 50 Metern Durchmesser wird garantiert an der Erde vorbei fliegen.

    Auch in den nächsten Jahren droht keine Gefahr. Die NASA sieht frühestens im Jahr 2110 ein Einschlagrisiko - und auch das ist verschwindend gering.

    Die enge Passage morgen wird für Sternfreunde ein kurioses Schauspiel: 2012 DA 14 taucht am Himmel über Mitteleuropa gegen 20 Uhr 40 auf, gleich nach der engsten Annäherung an die Erde.

    Weil der Asteroid so nah ist, zieht er rasend schnell über das Firmament. In der Spitze bewegt er sich pro Minute um mehr als einen Vollmonddurchmesser. Binnen drei Stunden zieht er aus der Jungfrau in den Großen Wagen!

    Aber leider ist er nicht hell genug, um ihn mit bloßem Auge zu sehen. Erst in einem guten Fernglas ist der Lauf des Asteroiden problemlos zu verfolgen.

    Allerdings ist eine für den jeweiligen Beobachtungsort berechnete Himmelskarte notwendig. Denn das Objekt zieht so nah an der Erde vorbei, dass sich der Blickwinkel etwa von Hamburg oder Zürich aus deutlich unterscheidet.

    Ob sie ihn morgen sehen oder nicht: Blicken Sie abends nach Nordosten. Dort zischt 2012 DA 14 an der Erde vorbei.

    NASA-Informationen zur möglichen Gefahr durch den Asteroiden 2012 DA14

    NASA-Website, um die Position von 2012 DA14 zu berechnen