
Auch EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und EU-Ratspräsident Costa waren angereist. Rund zwei Dutzend weitere Staats- und Regierungschefs, unter ihnen Bundeskanzler Merz, waren per Video zugeschaltet. Wie der Elysee-Palast mitteilte, gab es im Anschluss ein Telefonat mit US-Präsident Trump.
Deutschland erklärte sich grundsätzlich dazu bereit, die Unterstützung für die Ukraine auszuweiten. Ein Sprecher der Bundesregierung sagte, wenn es zu einer Verhandlungslösung für den Krieg komme, werde Deutschland seinen Beitrag dazu leisten. Der Schwerpunkt sollte auf der Finanzierung, Bewaffnung und Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte liegen.
Medienbericht: Deutschland plant Stärkung der Luftverteidigung
Zuvor hatte das Magazin "Spiegel" berichtet, die Bundesregierung plane, die Zahl und Effektivität der Luftverteidigungssysteme der Ukraine um jährlich 20 Prozent zu erhöhen. Zudem soll die Ukraine den Angaben zufolge mit weitreichenden Präzisionswaffen wie Marschflugkörpern ausgestattet werden. Außerdem soll der Ukraine laut "Spiegel" die Ausrüstung für vier mechanisierte Infanteriebrigaden bereitgestellt werden. Das würde eine Größenordnung von 480 Infanteriefahrzeugen pro Jahr bedeuten, darunter Schützenpanzer, hieß es.
Die Beteiligung an einer Friedenstruppe schließt die Bundesregierung den Angaben nach zwar nicht aus. Voraussetzung dafür sei aber eine politische Verabredung mit dem Ziel, den Krieg zu beenden. Zudem müssten sich die USA an solch einer Mission in signifikanter Weise beteiligen.
Moskau: Sicherheitsgarantien sind "Gefahr" für Europa
Die russische Regierung wies hingegen die von Kiew geforderten Sicherheitsgarantien für ein Ende des Ukraine-Kriegs zurück. Russland werde eine ausländische Intervention in der Ukraine in keiner Form und in keinem Format diskutieren, sagte Außenamtssprecherin Sacharowa in Wladiwostok. Sie sei inakzeptabel und stelle eine Gefahr für den europäischen Kontinent dar.
NATO-Generalsekretär Rutte verteidigte die Planungen für europäische Truppen in der Ukraine nach einem möglichen Waffenstillstand mit Russland. Die Ukraine sei ein souveränes Land, erklärte Rutte anlässlich der Beratungen in Paris. Es sei nicht an Russland, über eine Truppenpräsenz zu entscheiden.
Weiterführende Informationen
Treffen der Koalition der Willigen - Einschätzungen von Deutschlandfunk-Korrespondentin Sabine Adler (Audio)
Diese Nachricht wurde am 04.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.