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Nach Protesten
Kölner Kardinal Woelki sagt Teilnahme an Gottesdienst in Aachen ab

Nach Protesten hat der Kölner Kardinal Woelki seine Mitwirkung an einem Gottesdienst in Aachen abgesagt.

    Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln, geht nach einem morgendlichen Gottesdienst aus dem Dom. Er ist von hinten zu sehen und trägt eine rote Kopfbedeckung.
    Kardinal Woelki zieht Konsequenzen aus Protesten gegen ihn und sagt seine Teilnahme an der Aachener Heiligtumsfahrt ab. (picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow)
    Das Bistum erklärte, Woelki habe dies gemeinsam mit dem Aachener Bischof Dieser beschlossen. Die beiden Bischöfe wollten auf ihren gemeinsamen Auftritt im Rahmen der Heiligtumsfahrt verzichten, um einen würdevollen Gottesdienst zu ermöglichen.
    Woelki warnte nach Bekanntgabe der Entscheidung vor einer Instrumentalisierung von Gottesdiensten für Protestaktionen. Die Kritik am Kölner Kardinal steht im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche. Medienberichten zufolge gab es im Mädchenchor des Aachener Doms Diskussionen darüber, ob man in Woelkis Anwesenheit bei der Messe singen wolle oder nicht. Nur knapp die Hälfte der 120 Sängerinnen sei dazu bereit gewesen.
    Diese Nachricht wurde am 18.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.