Nach Diskussion um Lindenberg-Lied
Kölner Karnevalsband Brings will "Indianerland" nicht mehr spielen

Die Kölner Band Brings verzichtet künftig auf ihren Karnevalssong "Indianerland", um Missverständnissen vorzubeugen. Bandleader Peter Brings äußerte sich zudem zu einer aktuellen Diskussion um das Wort "Oberindianer" im Song "Sonderzug nach Pankow" von Udo Lindenberg.

    Sänger Peter Brings trägt T-Shirt und Hut und streckt seinen rechten Arm mit dem Mikrofon in die Höhe.
    Peter Brings. (picture alliance / Panama Pictures / Christoph Hardt)
    Die Kölner Karnevalsband Brings hat angekündigt, ihren Song "Indianerland" künftig nicht mehr aufzuführen. Bandleader Peter Brings erklärte in der "Rheinischen Post", der Titel könne missverstanden werden. Er werde daher aus dem Repertoire gestrichen.
    Brings reagiert damit auf Diskussionen um kulturelle Sensibilität im Karneval. Parallel dazu äußerte sich der Musiker zu einer aktuellen Debatte um Udo Lindenbergs Hit "Sonderzug nach Pankow" und verteidigte das darin vorkommende Wort "Oberindianer", das eine satirische Anspielung auf den früheren DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker sei.
    Diskussionen um Lindenberg-Klassiker
    Das mehr als 40 Jahre alte Lindenberg-Lied war zuletzt wieder ins Gespräch gekommen, als die Stiftung Humboldt Forum bekannt gab, dass bei zwei geplanten Aufführungen des Songs im November in Berlin auf das Wort "Oberindianer" verzichtet werde. Nach Gesprächen mit den beteiligten Chören und der künstlerischen Leitung habe man sich entschlossen, den Ausdruck zu streichen, da dieser aus heutiger Sicht als diskriminierend empfunden werden könnte.
    Brings erklärte, Lindenberg nehme sich in dem Lied auch selbst auf die Schippe, und man solle den Ausdruck im humorvollen Kontext sehen und nicht zu ernst nehmen.
    Diese Nachricht wurde am 10.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.