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Staatsbesuch
König Charles III. reist heute nach Hamburg

Zum Abschluss seines dreitägigen Staatsbesuchs wird der britische König Charles III. heute in Hamburg erwartet. Zusammen mit seiner Ehefrau Camilla will er das Denkmal "Kindertransport – der letzte Abschied" besuchen. Es erinnert an überwiegend jüdische Kinder, die während der NS-Zeit nach Großbritannien geschickt wurden, um ihnen das Leben zu retten.

31.03.2023
    König Charles III. von Großbritannien winkt den Mitarbeitern durch eine Glasscheibe zu bei einem Besuch in der Käserei im Ökodorf Brodowin.
    Deutschlandbesuch von König Charles III. (picture alliance / dpa / dpa Pool / Jens Büttner)
    Das Königspaar reist zudem ans Mahnmal St. Nikolai, das an die Opfer der alliierten Bombenangriffe im Kontext des NS-Vernichtungskrieges erinnert. Im Hafen will sich der britische Monarch über den Einsatz klimafreundlicher Technologien informieren.

    Historische Rede im Bundestag

    Gestern hatte er eine historische Rede im Deutschen Bundestag gehalten - größtenteils auf Deutsch. Das britische Staatsoberhaupt durfte als erster Monarch überhaupt vor den Abgeordneten sprechen. Er hob er die besondere Bedeutung der britisch-deutschen Freundschaft hervor. Beide Länder verbinde eine wechselvolle, teils schwierige Geschichte. Dessen ungeachtet stünden sie Seite an Seite. Gegenwärtig sei die Partnerschaft außerordentlich wichtig. Mit der russischen Invasion in die Ukraine sei die Geißel des Kriegs zurück in Europa. Deutschland und Großbritannien hätten eine Führungsrolle bei der Unterstützung des angegriffenen Landes übernommen, führte der König aus.
    Bundestagspräsidentin Bas dankte ihm in ihrer Rede für den unverzichtbaren und großen Beitrag Großbritanniens zur Befreiung Europas vom deutschen Nationalsozialismus. Auch nach der Entscheidung des Landes, die Europäische Union zu verlassen, sei und bleibe man eng verbündet.

    Im Ökodorf Brodowin in Brandenburg

    Im Anschluss besuchten Charles und seine Ehefrau Camilla das Ankunftszentrum für ukrainische Flüchtlinge am früheren Flughafen Tegel und einen Berliner Wochenmarkt. In Brandenburg beobachteten sie eine Militärübung des Deutsch-Britischen Pionierbrückenbataillons und sahen sich im Ökodorf Brodowin um.
    Diese Nachricht wurde am 31.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.