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"Königsweg" gegen Mobbing

Demütigen, ausgrenzen, schikanieren - das ist zum Leidwesen vieler Kinder Bestandteil des Schulalltags. Laut Experten sind in Deutschland rund 500.000 Schüler ernsthaft Opfer von Mobbing. Dabei spielt es keine Rolle, welche Schule sie besuchen. Das Problem ist überall gleich verbreitet.

Moderation: Lothar Guckeisen |
    Die Folgen können dramatisch sein. Gemobbte Schüler werden häufig schlechter in der Schule und schwänzen aus Angst den Unterricht. Sie leiden unter Schlafstörungen, Bauch- und Kopfschmerzen oder haben schlimme Albträume. In vielen Fällen wissen die Lehrer nichts vom Leid dieser Schüler oder sind mit der Situation überfordert.

    Dabei gibt es mittlerweile erfolgversprechende Methoden, mit denen das Mobbing zügig beendet werden kann. Eine Vorgehensweise nennt sich "No Blame Approach" (wörtlich "Ohne Schuld Ansatz"). Bei dieser Methode wird auf Schuldzuweisungen und Bestrafungen verzichtet.

    Auf einem international besetzten Kongress (12.-14.12.2008) diskutieren Experten in Bensberg über diesen mutmaßlichen "Königsweg" gegen Mobbing. In welchen Fällen ist diese Strategie erfolgversprechend und welche aktuellen Erkenntnisse gibt es derzeit zum Thema Mobbing an deutschen Schulen?

    Live-Sendung mit Hörerbeteiligung:
    00800 4464 4464

    Studiogast:
    Carmen Trenz, Diplompädagogin, Referentin bei der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und
    Jugendschutz NRW

    Telefoninterview:
    Peter Silbernagel, Vorsitzender des Philologenverbandes in Nordrhein- Westfalen

    Umfrage:
    Jens Rosbach: "Täter oder Opfer, da muss man sich entscheiden!" Ansichten von Schülern
    aus Berlin zum Thema Mobbing