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Bildung
Körber-Stiftung: Bildungssystem steckt in einer Vertrauenskrise

Nur ein Viertel der Eltern hierzulande ist der Meinung, dass die Schule ihre Kinder ausreichend auf die Zukunft vorbereitet. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Körber-Stiftung.

    Schulkind steht vor einem Plakat mit Buchstaben. Es hält sich die Hände über den Kopf.
    Laut einer Studie der Körber-Stiftung befindet sich das deutsche Bildungssystem in einer Vertrauenskrise. (imago / Thomas Eisenhuth / imago stock&people)
    Demnach sehen Eltern ihre Kinder wegen Mängeln in der Schulbildung vor Schwierigkeiten in der Berufswelt. Die Leiterin des Bereichs Bildung der Körber-Stiftung, Julia André, betonte, die Befunde deuteten auf ein tieferliegendes Problem hin. Es fehle offenbar ein gemeinsames Verständnis davon, was Schule heute überhaupt vermitteln soll.
    Nur rund ein Viertel der befragten Eltern stufte Anpassungsfähigkeit und Kreativität als sehr wichtig für die berufliche Zukunft ihres Kindes ein. Selbstständigkeit (63 Prozent), Kommunikationsfähigkeit (57 Prozent) und Lernbereitschaft (55 Prozent) wurden als wichtiger bezeichnet.
    Bei den Fächern gelten Englisch (73 Prozent), Deutsch (67 Prozent) und Mathematik (56 Prozent) sowie die Informatik (57 Prozent) als besonders zukunftsrelevant. Acht von zehn Eltern würden es befürworten, wenn ihr Kind später im Bereich der Technik und Technologie arbeitet. Gleiches gilt für naturwissenschaftliche Berufe.
    Für die Umfrage wurden 1010 Eltern von Kindern zwischen 12 und 18 Jahren im Frühjahr dieses Jahres online befragt.