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Kohle-Abbau
Darum geht es im Hambacher Forst

Der Konzern RWE baut im Hambacher Forst Kohle ab. Umweltschützer gehen dagegen seit Jahren vor - vor Gericht und mit Blockaden und Besetzungen vor Ort. Wir erklären, worum es geht.

28.08.2018
    Hinter einer gerodeten Fläche im Hambacher Forst in Kerpen (Nordrhein-Westfalen) ist der Tagebau Hambach zu sehen
    Rodungsarbeiten im Hambacher Forst (picture alliance/ dpa/ Henning Kaiser)
    Der rund 12.000 Jahre alte Hambacher Wald ist in den vergangenen Jahren zu einem Symbol des Widerstands gegen den Kohle-Abbau im rheinischen Braunkohlerevier geworden. Der Tagebau umfasst ein 85 Quadratkilometer großes Abbaufeld. Bis 2040 plant die RWE Power AG dort den Abbau von insgesamt 2,4 Milliarden Tonnen Braunkohle.
    Dafür mussten Tausende Menschen ihre Häuser und Wohnungen aufgeben. Zudem warnen Umweltschutzorganisationen vor den Folgen für die Natur und das Klima. In dem Gebiet gibt es Vorkommen streng geschützter Arten wie Bechsteinfledermaus, Springfrosch und Haselmaus. In dem Wald stehen Jahrhunderte alte Buchen und Eichen.
    Ab Oktober soll weiter gerodet werden
    Der Bund für Umwelt und Naturschutz versucht seit Jahren, weitere Rodungen gerichtlich zu verhindern. Immer wieder kommt es in dem Gebiet auch zu Blockaden, Besetzungen und gewaltsamen Auseinandersetzungen. Mehrere Aktionsbündnisse haben sich aber zu Gewaltlosigkeit verpflichtet.
    RWE plant, ab Oktober weiter zu roden. Angesichts der laufenden Verhandlungen der Kommission der Bundesregierung zum Kohleausstieg fordern Umweltschutzorganisationen und Bürgerinitiativen - und auch Bundesumweltministerin Schulze - den Konzern auf, bis auf Weiteres auf die geplanten Rodungen zu verzichten - zumindest bis klar ist, wann und wie Deutschland aus der Kohleverstromung aussteigt.
    Die Menschen, die den Hambacher Forst besetzen, informieren auf dieser Internetseite, der RWE-Konzern stellt hier Informationen bereit.