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Kohle ade
Der geplante Ausstieg aus der Braunkohle

Braunkohle hat die industrielle Revolution vorangebracht. Doch der Preis ist hoch. Die Kraftwerke produzieren große Mengen an klimaschädlichem CO2. Eine Kommission soll den Ausstieg aus der Braunkohle vorbereiten. Kein leichtes Unterfangen, hängen doch ganze Regionen von diesem Industriezweig ab.

Eine Sendung von Thekla Jahn | 25.07.2018
    Bergbaugerät arbeitet im Tagebau Hambach bei Kerpen (Nordrhein-Westfalen). Die Polizei rechnet zum Weltklimagipfel in Bonn mit schärferen Protesten gegen den Braunkohleabbau im Rheinischen Revier. Aktions-Bündnisse haben demnach an dem symbolträchtigen Hambacher Wald ein Camp für 2000 Leute geplant.
    Wann wird in Deutschland das letzte Braunkohlekraftwerk vom Netz gehen? (Federico Gambarini/dpa)
    In der Lausitz, im mitteldeutschen und im rheinischen Revier arbeiten mehr als 20.000 Menschen für Braunkohleunternehmen. Hinzu kommen zigtausend Beschäftigte in den Zulieferbetrieben. Am 13. Juli 2018 hat die Kommission "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung" ihre Arbeit aufgenommen. Vertreter aus den Kommunen, den Umweltverbänden, der Wirtschaft, den Gewerkschaften, der Wissenschaft und der Politik sollen bis Ende des Jahres ein Datum definieren, wann das letzte Braunkohlekraftwerk vom Netz geht. Sie sollen außerdem Empfehlungen erarbeiten, wie in den Braunkohleregionen ein Strukturwandel gelingen kann und neue, zukunftssichere Jobs entstehen. Und schließlich geht es auch um Maßnahmen, die den Klimaschutz deutlich verbessern, denn Deutschland verfehlt sein für 2020 selbst sein gesetztes Ziel.
    Gesprächsgäste:
    • Prof. Claudia Kemfert, Abteilungsleiterin "Energie, Verkehr und Umwelt" am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
    • Dr. Frank Weigand, Vorstandsvorsitzender RWE Power
    • Rüdiger Siebers, Ehem. Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei der Vattenfall Europe Mining AG
    • Dirk Jansen, Geschäftsleiter des BUND in Nordrhein-Westfalen
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