Dienstag, 16. April 2024

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Komet Halley glüht auf

Ältere Sternfreunde werden sich erinnern, wie man jahrelang der Wiederkehr des Halleyschen Kometen im Jahr 1986 entgegen gefiebert hat.

Von Dirk Lorenzen | 19.10.2012
    2061 zeigt er sich erneut und wer in den achtziger Jahren als recht junger Mensch den Kometen gesehen hat, darf darauf hoffen, "Two-Timer" zu werden - also jemand, der Halley bei zwei Erscheinungen zu Gesicht bekommt.

    Der Himmel hat aber Trost für all jene, die den Kometen noch gar nicht beobachtet haben oder denen jetzt schon klar ist, dass es zum "Two-Timer" nicht reichen wird.

    In den kommenden Nächten schießt Halley Grüße über den Himmel - Sternschnuppen, die aufleuchten, weil Staub des Kometen Halley in die Atmosphäre eindringt.

    Die Erde kreuzt derzeit die Kometenbahn und fegt dabei kleine Steinchen und Partikel auf, die Halley zurückgelassen hat. Die Sternschnuppen scheinen aus dem Sternbild Orion zu kommen - daher spricht man von den Orioniden.

    Man sollte einfach in den Morgenstunden zwischen zwei und sechs Uhr hoch an den Südosthimmel blicken. Bis Montagnacht wird ein geduldiger Beobachter an einem dunklen Standort wohl rund ein Dutzend Halley-Grüße pro Stunde sehen.

    Der Komet selbst steht momentan im Kopf der Wasserschlange und geht gegen zwei Uhr auf. Seine Position am Himmel lässt sich nach fünf Uhr recht einfach finden, wenn sich auch die helle Venus zeigt. Halley steht derzeit ziemlich genau zwischen Venus und der Orionschulter Beteigeuze.

    Wer den Kometen noch nie gesehen hat, sollte am Wochenende schon mal mit dem Staub anfangen und dank der Sternschnuppen seine Halley-Lücke schließen.


    Informationen zu den Orioniden

    Der Komet Halley, Ursprungskörper der Orioniden
    Sternkarte Orion
    Die Meteore scheinen aus dem Sternbild Orion zu kommen. (Hahn)