Dienstag, 21. Mai 2024

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Nigeria
Kommission fordert 12 Milliarden Dollar zur Beseitigung von Umweltschäden durch Ölförderung

Eine Kommission in Nigeria fordert mindestens 12 Milliarden Dollar, um die jahrzehntelange Verschmutzung der Region durch die Ölförderung zu beheben.

17.05.2023
    Die Bäuerin Baloa Gbone steht im Niger-Delta vor ihrem ölverseuchten Feld. (Archivbild)
    In Nigeria müssen hunderttausende Menschen auf durch Ölförderung verseuchtem Land leben. (Archivbild) (imago stock&people)
    Laut einem Bericht der Kommission im Bundesstaat Bayelsa sind allein die beiden Konzerne Shell und Eni für drei Viertel der Verschmutzungen verantwortlich. Insgesamt seien 47 Ölfirmen in Bayelsa tätig, heißt es. In dem Bericht wird auch betont, dass hunderttausende Menschen auf verseuchtem Boden leben müssen. Zudem überschreiten Schadstoffe aus der Ölproduktion wie Chrom den zulässigen Grenzwert um mehr als das Tausendfache. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Bayelsa liegt bei lediglich rund 50 Jahren.
    Die Untersuchungen für den Bericht der Kommission dauerten den Angaben zufolge insgesamt vier Jahre.
    Diese Nachricht wurde am 17.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.