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Arbeitsmarkt
Kommission schlägt für 2024 Mindestlohn von 12,41 vor

Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland soll Anfang 2024 um 41 Cent auf 12,41 Euro pro Stunde steigen. Dies schlug die Mindestlohn-Kommission aus Vertretern der Arbeitgeber und der Gewerkschaften vor.

    Eine Friseurin in einem Friseursalon nimmt einer Kundin Lockenwickel aus den Haaren.
    Der gesetzliche Mindestlohn gilt branchenübergreifend (picture alliance / dpa / Tom Weller)
    In einem weiteren Schritt soll die Lohnuntergrenze zum 1. Januar 2025 auf 12,82 Euro angehoben werden. In der Mindestlohn-Kommission sitzen Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen und Gewerkschaften sowie der Wissenschaft.

    Empfehlung alle zwei Jahre

    Die Kommission gibt alle zwei Jahre eine Empfehlung zur künftigen Höhe des Mindestlohns ab. Ihn gibt es in Deutschland seit 2015.
    Die Bundesregierung hatte zum 1. Oktober vergangenen Jahres außerplanmäßig einen Anstieg auf 12 Euro festgelegt. Den nächsten Schritt sollte nun wieder die von ihr eingesetzte Kommission vorschlagen.

    Sozialverbände fordern 14 Euro pro Stunde

    Die Partei "Die Linke" und Sozialverbände hatten eine Anhebung des Mindestlohns auf 14 Euro oder mehr verlangt. So erklärte etwa die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Bentele: "Die Inflation, die noch immer bei über sechs Prozent liegt, frisst die letzte Mindestlohnerhöhung aus dem Oktober 2022 schon heute wieder auf".
    Die Arbeitgeber warnten dagegen vor einer zu starken Erhöhung des Mindestlohns.
    Diese Nachricht wurde am 26.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.