
Nach der Prognose des Bayerischen Rundfunks kommt der Münchener SPD-Kandidat Dieter Reiter auf 42 Prozent vor seinem CSU-Konkurrenten Josef Schmid (35,5 Prozent). Die Kandidatin der Grünen, Sabine Nallinger, liegt bei 15,5 Prozent und beschert ihrer Partei damit ein deutliches Plus bei den OB-Wahlen. Der Kandidat der Grünen vor sechs Jahren war auf lediglich 3,4 Prozent gekommen.
Mit der Besetzung des Amtes wird Nallinger aber dennoch nichts zu tun haben - das werden Reiter und Schmid wohl in einer Stichwahl in zwei Wochen untereinander ausmachen.
CSU hofft auf OB-Amt in München
Die CSU hofft, das Oberbürgermeisteramt in der Landeshauptstadt zu übernehmen. Seit 1993 hat der SPD-Politiker Christian Ude das Amt inne. Er trat aus Altersgründen nicht noch einmal an.
In Nürnberg scheint die Wahl klar zu sein. Laut BR-Prognose liegt Oberbürgermeister Ulrich Maly von der SPD mit 68 Prozent deutlich vor seinem CSU-Herausforderer Sebastian Brehm (24 Prozent). "Es berührt mich, dass mich die Nürnberger derart ins Herz geschlossen haben", sagte er kurz nach Bekanntwerden der Zahlen. Auch in Augsburg wird es dem Anschein nach keine Stichwahl geben. Dort liegt der CSU-Amtsinhaber Siegfried Balleis deutlich vor dem SPD-Politiker Florian Janik (28,1 Prozent).
Nach einer Stichwahl sieht es dagegen in Würzburg aus. Nach Auszählung von knapp zwei Dritteln der Stimmen liegt der Christsoziale Christian Schuchardt bei 45,42 Prozent, während sein Herausforderer Muchtar Al Ghusain, der von SPD und Grünen aufgestellt wurde, bei 39,58 Prozent.
Zurzeit werden in den insgesamt 71 Landkreisen und mehr als 2.000 Gemeinden die Stimmen ausgezählt. Auf das Land hochgerechnete Ergebnisse wird es wohl erst Anfang der Woche geben. Über 40.000 Mandatsträger mussten neu bestimmt werden.
Niedrigere Wahlbeteiligung als 2008
Insgesamt lief die Kommunalwahl in Bayern schleppender als 2008. Bis mittags waren in vielen Orten weniger Wähler verzeichnet worden als vor sechs Jahren. In München lag die Wahlbeteiligung in etwa bei 43,5 Prozent (2008: 47,6%). Dagegen gab es in einigen Städten ein Rekordinteresse an der Briefwahl.