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Kommunalwahlen in Bayern
Spannung vor allem in München

Im größten deutschen Flächenland Bayern werden heute die Kommunalparlamente neu gewählt. Das bundesweite Interesse ist vor allem auf die Landeshauptstadt München fokussiert: Die CSU macht sich Hoffnung, dort erstmals seit den 90er Jahren die Mehrheit zu holen.

    Wahlplakate verschiedener Parteien und Wählergruppen sind am 07.03.2014 in Würzburg (Bayern) vor der Festung Marienberg zu sehen.
    Kommunalwahlen in Bayern: In Würzburg tritt der Kandidat von SPD und Grünen gegen den von CSU, FDP und Würzburger Liste an. (dpa/picture-alliance/Karl-Josef Hildenbrand)
    Die Wahl gilt als erster landesweiter Stimmungstest für die CSU seit der Rückeroberung der absoluten Landtagsmehrheit im September vorigen Jahres. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sagte kurz vor der Abstimmung, seine Partei gehe in ganz Bayern "mit einem sehr guten Gefühl in den Wahlsonntag, auch in München".
    Die Wahl in der Landeshauptstadt wird mit besonderer Spannung erwartet: Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) darf nach mehr als zwei Jahrzehnten wegen der Altersgrenze nicht mehr antreten. Die CSU hofft, mit Herausforderer Josef Schmid den SPD-Kandidaten Dieter Reiter schlagen zu können.
    Insgesamt gehen in der Landeshauptstadt zwölf Bewerber um die Nachfolge Udes ins Rennen. Falls kein Kandidat die absolute Mehrheit schafft, kommt es am 30. März zur Stichwahl.
    In Nürnberg steht SPD-Amtsinhaber laut Umfragen vor Wiederwahl
    In Nürnberg kann sich Amtsinhaber Ulrich Maly (SPD) laut Umfragen auf einen komfortablen Wahlsieg einstellen. In Augsburg dürfte die CSU mit Amtsinhaber Kurt Gribl vorne liegen.
    In Würzburg haben SPD und Grüne zusammen den Kandidaten Muchtar Al Ghusain aufgestellt. Er tritt gegen Stadtkämmerer Christian Schuchardt an, der für CSU, FDP und Würzburger Liste ins Rennen geht.
    Ein schwieriges Pflaster für die CSU ist Regensburg. Dort tritt OB Hans Schaidinger (CSU) ab, außerdem ist die örtliche CSU zerstritten. Die SPD hofft daher auf einen Erfolg ihres Kandidaten Joachim Wolbergs.
    Mehr als 40.000 Mandate zu vergeben
    Neu gewählt werden die Stadt- und Gemeinderäte sowie Kreistage der rund 2.000 bayerischen Kommunen, zudem 19 der 25 Oberbürgermeister in den kreisfreien Städten und 58 der 71 Landräte.
    Mehr als neun Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, über die rund 40.000 Mandate zu entscheiden. Abstimmen dürfen neben deutschen Bürgern auch die Staatsangehörigen aus anderen EU-Mitgliedsstaaten.