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Kommunalwahlen in NRW
CDU gewinnt in Bonn und Oberhausen

Bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen hat die CDU nach vielen Rückschlägen wieder Erfolge in Großstädten erzielt. In Oberhausen musste sich die SPD erstmals nach 60 Jahren der CDU geschlagen geben: Daniel Schranz wird dort neuer Oberbürgermeister. In Bonn löst die CDU mit Ashok-Alexander Sridharan die SPD ab, die 21 Jahre lang den OB gestellt hatte.

    Der CDU-Politiker Ashok-Alexander Sridharan wird neuer Oberbürgermeister von Bonn.
    Der CDU-Politiker Ashok-Alexander Sridharan wird neuer Oberbürgermeister von Bonn. (picture alliance / dpa/ Oliver Berg)
    In vielen Kommunen Nordrhein-Westfalens sind heute neue Bürgermeister, Oberbürgermeister oder Landräte gewählt worden. Dabei gab es einige Überraschungen: In Bonn gewann der CDU-Kandidat Ashok-Alexander Sridharan mit 50,06 Prozent der Stimmen auf Anhieb die absolute Mehrheit. Sridharans Vater stammt aus Indien. Damit wird zum ersten Mal ein CDU-Politiker mit Migrationshintergrund Oberbürgermeister einer deutschen Großstadt.
    Auch in Oberhausen entschied CDU-Kandidat Daniel Schranz mit 52,5 Prozent der Stimmen die OB-Wahl klar für sich. Sein SPD-Konkurrent Apostolos Tsalastras lag mit 37,7 Prozent weit dahinter. Bei Oberbürgermeisterwahlen hatte die CDU zuletzt viele Niederlagen verkraften müssen, etwa in Köln, Stuttgart, Duisburg, Frankfurt, Karlsruhe und Düsseldorf. Entsprechend groß ist die Freude in der CDU über die heutigen Wahlerfolge in NRW.
    SPD-Erfolge in Leverkusen und Mülheim
    Die SPD eroberte im Gegenzug allerdings zum Beispiel das Rathaus in Leverkusen. SPD-Kandidat Uwe Richrath setzte sich mit 51,2 Prozent gegen Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn von der CDU durch, der lediglich auf 29,8 Prozent kam. In Mülheim wird Ulrich Scholten (SPD) mit 57 Prozent neuer Oberbürgermeister. In Münster verteidigte der CDU-Oberbürgermeister Markus Lewe sein Amt mit 50,6 Prozent der Stimmen.
    In Wuppertal, Essen und Bochum fällt die Entscheidung über die Besetzung der Spitzenpositionen erst in einer Stichwahl am 27. September. In Köln musste die Wahl wegen fehlerhafter Stimmzettel auf den 18. Oktober verschoben werden.
    Die Wahlbeteiligung bei den Kommunalwahlen war ausgesprochen gering. In den meisten Großstädten gaben weniger als 40 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.
    (nin/lob)