
Bisher wurde angenommen, dass die Fatigue nach dem Ende der Krebstherapie nach und nach abnimmt. Eine Forschungsgruppe unter Leitung des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg hat mehr als 6.000 Langzeitüberlebende von Brust-, Prostata- und Darmkrebs befragt. Und gut ein Drittel (34-39 %) der Leute berichtet noch Jahre nach der Krebstherapie über anhaltende Erschöpfungssymptome - teilweise bis zu 16 Jahre später.
Besonders oft betroffen waren laut der Studie jüngere Menschen, Leute mit niedrigerem Bildungsstand, Depressive oder auch Menschen mit mehreren Begleiterkrankheiten. Und - gerade bei Fatigue-Betroffenen mit körperlichen Symptomen war das Sterberisiko erhöht. Den Forschenden zufolge tragen auch Faktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht und Rauchen zu der krankhaften Erschöpfung bei.
Für die Forschungsgruppe zeigen ihre Ergebnisse, dass auch Jahre nach der Krebsbehandlung ein Fatigue-Screening erforderlich ist. Eine Langzeit-Begleitung könnte die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern und auch ihre Überlebenschancen erhöhen.
Diese Nachricht wurde am 07.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.