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Komponieren für die Stimme
Eine Form von verschriftlichter Körpersprache

Ein Ton müsse durch Muskel- und Körperspannung erzeugt werden, sagte Musik- und Theaterwissenschaftler Stephan Mösch im Dlf. Er ist zum Beispiel wie beim Klavier nicht einfach da. Deswegen sei Komponieren für die Stimme im Gegensatz zur Instrumentalmusik auch eine Form von verschriftlicher Körpersprache.

Stephan Mösch im Gespräch mit Christoph Vratz |
    Füller liegt auf beschriftetem Notenpapier
    Stephan Mösch lehrt als Professor an der Hochschule für Musik Karlsruhe und hat ein Handbuch über das Komponieren für die Stimme veröffentlicht. (imago / Gerhard Leber)
    "Wie lange ein Komponist eine Stimme in einer bestimmten Lage führt oder wie er mit Registerfragen umgeht", das seien vor allem auch physische Fragen. Ob ein Komponist den Umgang damit beherrsche, ließe sich schnell bei Werken feststellen, so Mösch.
    Stephan Mösch: "Komponieren für die Stimme. Von Monteverdi bis Rihm. Ein Handbuch"
    Bärenreiter, 2017, 39,95 Euro.