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Paris
Konferenzteilnehmer mahnen Reformen im internationalen Finanzsystem an

In Paris haben Vertreter von zahlreichen Staaten und internationalen Organisationen Reformen im globalen Finanzsystem angemahnt.

    Blick ins Publikum: Teilnehmer aus aller Welt sitzen auf Stühlen und schauen zur Bühne.
    Teilnehmer der internationalen Finanzkonferenz in Paris (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Tunisian Presidency)
    Bei einer Konferenz in der französischen Hauptstadt sagte UNO-Generalsekretär Guterres, das System sei aus der Zeit gefallen und nicht gerecht. Weltbank und Internationaler Währungsfonds sollten ein Sicherheitsnetz für Entwicklungsländer sein. Das sei aber nicht der Fall.
    Die Premierministerin des karibischen Inselstaats Barbados, Mottley, trat unter anderem dafür ein, die Rückzahlung von Schulden zu pausieren, wenn ein Entwicklungsland mit einer Klimakatastrophe zu kämpfen hat. Frankreichs Präsident Macron äußerte sich ähnlich. Er sagte, kein Land dürfe in die Situation kommen, zwischen Armutsbekämpfung und Umweltschutz wählen zu müssen.
    In Paris beraten Spitzenvertreter von mehr als 100 Staaten, Finanzinstituten und Nicht-Regierungsorganisationen noch bis morgen über das Thema. Am Abend wird Bundeskanzler Scholz erwartet. Zudem nehmen EU-Kommissionschefin von der Leyen, Chinas Ministerpräsident Li, Brasiliens Präsident Lula sowie zahlreiche afrikanische Staats- und Regierungschefs teil.
    Diese Nachricht wurde am 22.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.