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International Crisis Group
Konfliktforscher rufen zu Hilfe für Afghanistan auf

Die Konfliktforschungsorganisation "International Crisis Group" hat vor Hilfskürzungen für Afghanistan gewarnt.

    Afghanistan, Kabul: Frauen in Burkas warten auf Lebensmittelrationen.
    „Abgelenkt durch andere Krisen und aus Angst vor Vorwürfen, die Taliban mit der Hilfe zu unterstützen, scheinen die Geber unwillig, großzügig auf den Hilfsappell der UNO zu reagieren, und noch zurückhaltender, selbst Entwicklungshilfe zu leisten.“ (Ebrahim Noroozi/AP/dpa)
    Diese hätten verheerende Auswirkungen für die Bevölkerung, vor allem für die Frauen, erklärte die Organisation in Kabul und Brüssel. Es sei zwar verständlich, dass Geberländer mit Sanktionen auf die Repressionen der Taliban reagierten. Aber 28 Millionen Menschen in Afghanistan bräuchten Hilfe. Dafür sollten Helferinnen und Helfer befähigt werden, die Bedürftigen wann immer möglich zu unterstützen.
    Zwar seien die Taliban weitgehend Schuld an der derzeitigen Lage, hieß es. Aber auch westliche Regierungen trügen eine Verantwortung, beispielsweise für die Zerstörung der Infrastruktur durch den Krieg, in den sie involviert waren, und für die schlechten Ernten durch den Klimawandel.
    Diese Nachricht wurde am 23.02.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.