Gewalt gegen Politiker
Konfliktforscher Zick sieht Verschärfung von Strafrecht kritisch

Der Bielefelder Konfliktforscher Andreas Zick sieht es kritisch, wegen der jüngsten Angriffe auf Politiker und Wahlkampfhelfer das Strafrecht zu verschärfen.

10.05.2024
    Konfliktforscher Andreas Zick im Porträt
    Andreas Zick ist Konflikt- und Gewaltforscher an der Universität Bielefeld. (imago/photothek/Thomas Imo)
    Hintergrund ist ein Vorstoß der Innenministerkonferenz. Zick sagte bei Deutschlandfunk Nova, das Strafgesetzbuch reiche vollkommen aus, und härtere Strafen schreckten Täterinnen und Täter nicht ab. Was man brauche, sei mehr Schutz - etwa für Politiker, die mit einem größeren Risiko konfrontiert seien. So gebe es Regionen und Kommunen, bei denen man wisse, dass es dort Rechtsextreme oder eine polarisierte Konstellation zwischen Linken und Rechten gebe. Für diese Orte brauche man künftig einen anderen Präventionsplan als bisher.
    Der Politologe Wolfgang Merkel sagte tagesschau.de, ein wesentlicher Grund für die Bereitschaft zu Gewalt seien Ohnmachtsgefühle und das Gefühl, nicht gehört und nicht repräsentiert zu werden.
    Diese Nachricht wurde am 10.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.