Nun hat die Konjunktur aber nicht nachgegeben, sondern sie ist eingebrochen. Oder ist irgend etwas anderes in die Konjunktur eingebrochen? Das ist nicht ganz klar, und deshalb lohnt es sich, das Bruch-Bild etwas näher anzuschauen.
Ein Einbruch ist grundsätzlich etwas Negatives: Man spricht vom Wintereinbruch oder vom Einbruch der Dunkelheit, aber wenn der Sommer aus- und der Tag anbricht, dann würde einbrechen befremdlich klingen. Doch wohinein genau brechen denn da der Winter und die Dunkelheit? Das bleibt wieder ungesagt, aber man kann es sich leicht denken: Sie brechen in das andere, das sie zerstören und verdrängen - den milden Herbst, das Tageslicht ...
Hat auch die Konjunktur ein solches Gegenteil, das in sie hineinbricht? Vielleicht die Rezession? Diese Vorstellung mag zwar im Sprachgebrauch vom Einbruch stecken, aber sie ist natürlich Unsinn. Denn Rezession ist ja nichts anderes als ein Wort für Konjunktureinbruch, den man sich eher graphisch, als Abwärtsschlenker in einer Statistik-Kurve versinnbildlichen kann.
Diese Konjunkturkurve ist also wie dünnes Eis, eine Oberfläche, die leicht einbrechen kann - die Oberfläche unseres Wirtschaftslebens schlechthin. Und dieses Einbrechen ist intransitiv. Der Satz: "Das Eis bricht ein", hat eine andere Bedeutung als: "Der Einbrecher bricht ein". Die Sprache sorgt beim Einbruch nicht für Klarheit. Wahrscheinlich ist die Einbruchsfloskel eben deswegen so beliebt. Es ist ein bisschen wie beim Bankraub: Da weiß man auch nicht, hat jemand die Bank beraubt oder die Bank jemanden?
Auf alle Fälle ist es sinnlos, nach dem Konjunktur-Einbrecher zu fahnden; der Einbruch - gerade das vermittelt dieser Sprachgebrauch - kommt wie ein Naturereignis, wie ein Wintereinbruch über uns. War die Konjunktur schon schwach, so ist der Einbruch jetzt noch stärker als von der Regierung zugegeben. Ja, ja, das Leben besteht aus Einbrüchen und Auswüchsen, und wer viel Nachrichten hört, glaubt am Ende, so ein Einbruch heilt einfach wie ein Beinbruch.
Ein Einbruch ist grundsätzlich etwas Negatives: Man spricht vom Wintereinbruch oder vom Einbruch der Dunkelheit, aber wenn der Sommer aus- und der Tag anbricht, dann würde einbrechen befremdlich klingen. Doch wohinein genau brechen denn da der Winter und die Dunkelheit? Das bleibt wieder ungesagt, aber man kann es sich leicht denken: Sie brechen in das andere, das sie zerstören und verdrängen - den milden Herbst, das Tageslicht ...
Hat auch die Konjunktur ein solches Gegenteil, das in sie hineinbricht? Vielleicht die Rezession? Diese Vorstellung mag zwar im Sprachgebrauch vom Einbruch stecken, aber sie ist natürlich Unsinn. Denn Rezession ist ja nichts anderes als ein Wort für Konjunktureinbruch, den man sich eher graphisch, als Abwärtsschlenker in einer Statistik-Kurve versinnbildlichen kann.
Diese Konjunkturkurve ist also wie dünnes Eis, eine Oberfläche, die leicht einbrechen kann - die Oberfläche unseres Wirtschaftslebens schlechthin. Und dieses Einbrechen ist intransitiv. Der Satz: "Das Eis bricht ein", hat eine andere Bedeutung als: "Der Einbrecher bricht ein". Die Sprache sorgt beim Einbruch nicht für Klarheit. Wahrscheinlich ist die Einbruchsfloskel eben deswegen so beliebt. Es ist ein bisschen wie beim Bankraub: Da weiß man auch nicht, hat jemand die Bank beraubt oder die Bank jemanden?
Auf alle Fälle ist es sinnlos, nach dem Konjunktur-Einbrecher zu fahnden; der Einbruch - gerade das vermittelt dieser Sprachgebrauch - kommt wie ein Naturereignis, wie ein Wintereinbruch über uns. War die Konjunktur schon schwach, so ist der Einbruch jetzt noch stärker als von der Regierung zugegeben. Ja, ja, das Leben besteht aus Einbrüchen und Auswüchsen, und wer viel Nachrichten hört, glaubt am Ende, so ein Einbruch heilt einfach wie ein Beinbruch.