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Konjunktur
Wirtschaft wächst stärker als erwartet

Die Konjunktur im Euroraum zieht überraschend deutlich an. Die deutsche Wirtschaft hat ihr Wachstumstempo Ende 2013 etwas beschleunigt - dank eines schwungvollen Außenhandels. Noch deutlicher stieg das Bruttoinlandsprodukt in den Niederlanden.

14.02.2014
    Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der größten europäischen Volkswirtschaft stieg im Schlussquartal 2013 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal. teilte das Statistische Bundesamt mit. Das Plus war damit etwas stärker als zunächst erwartet. Die positiven Impulse kamen zum Jahresende vor allem vom Außenhandel, der zuletzt schwächelte. Nach den vorläufigen Berechnungen stiegen die Exporte von Oktober bis Dezember sehr viel stärker als die Importe. Der Privatkonsum ging leicht zurück. Genaue Zahlen geben die Statistiker Ende des Monats bekannt.
    Ähnlich positive Nachrichten senden weitere Statistiker in Euroraum. Die niederländische Wirtschaft wuchs Ende 2013 unerwartet deutlich um 0,7 Prozent zum Vorquartal. Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Zudem wuchs die Wirtschaft im dritten Quartal mit 0,3 Prozent schneller als ursprünglich gedacht. Wegen des schwachen Jahresstarts reichte es für 2013 insgesamt aber nicht zu Wachstum: Die Wirtschaft schrumpfte das zweite Jahr in Folge - diesmal um 0,8 Prozent.
    Erste Erfolge in Italien
    Italiens Wirtschaft ist erstmals seit Mitte 2011 wieder gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt legte im vierten Quartal um 0,1 Prozent zu. Im dritten Quartal stagnierte die Wirtschaft noch. Insgesamt schrumpfte die Konjunktur im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent. Für 2014 peilt die Regierung in Rom ein Wachstum von 1,1 Prozent an. Das hoch verschuldete Land steckt seit längerem in einer tiefen Wirtschaftskrise. Die Lage ist durch eine Kreditklemme und hohe Arbeitslosigkeit gekennzeichnet. Ministerpräsident Enrico Letta ist von der eigenen Partei wegen mangelnden Reformeifers zum Rücktritt aufgefordert worden - und hat diesen auch bei Staatspräsident Giorgio Napolitano eingereicht. Sein parteiinterner Rivale Matteo Renzi steht in den Startlöchern, um das Reformtempo als Regierungschef zu beschleunigen.
    Österreichs Wirtschaft ist im vierten Quartal wie im gesamten Jahr um 0,3 Prozent gewachsen.