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Inflation
Konjunkturexperte Wollmershäuser lehnt staatliche Preisbremsen ab

Der Konjunkturexperte Timo Wollmershäuser vom IFO-Institut für Wirtschaftsforschung lehnt eine staatlich verordnete Preisbremse zur Eindämmung der Inflation ab.

    Bayern, Neubiberg: Lebensmittel liegen in einem Supermarkt an der Kasse auf dem Band. Die Deutsche Bundesbank rechnet im laufenden Monat aufgrund eines statistischen Effekts mit einem Rückgang der Teuerung.
    Durch die Inflation sind unter anderem Lebensmittel teurer geworden. (Sven Hoppe/dpa)
    Es sei generell keine gute Idee, wenn der Staat in die Preisfindung eingreife, sagte er im Deutschlanfunk. Typischerweise werde der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Wenn der Staat hier eingreife, stelle sich die Frage, wer die Differenz zahle. Nach Einschätzung von Wollmershäuser wäre dies der Staat und damit am Ende auch der Bürger.
    In Italien wird über die Einführung einer Preisbremse diskutiert. Der Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Urso, kündigte einen sogenannten Anti-Inflationspakt an, den sich alle großen Supermarktketten anschließen sollen. Ziel ist eine Einigung auf Höchstpreise für Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel.
    Diese Nachricht wurde am 04.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.