Neue Mitspieler auf dem Markt wecken große Hoffnungen. So fabuliert Bayern Münchens Vorstands-Boss Karlheinz Rummenigge gerne schon einmal von italienischen Verhältnissen und träumt von 800 Millionen Euro pro Jahr. Auch Bayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser glaubt auf Grund der neuen Marktsituation an eine Steigerung der Einnahmen, sagt aber auch.
"Man sollte auch der Verhandlungsgruppe unter der Führung von Christian Seifert nicht öffentlich Vorgaben machen, das würde die Verhandlungen nur erschweren."
Die Voraussetzungen sind derzeit günstiger denn je. Bisheriger Hauptgeldgeber war der Bezahlsender Sky, der für vier Jahre etwa eine Milliarde Euro zahlt. Bei der neuen Rechtevergabe droht dem Platzhirsch aus München Konkurrenz. Bei der letzten Rechtevergabe hatte Sky der Telekom den Verbreitungsweg über Internet, kurz IPTV, überlassen. Ein strategischer Fehler, den das Management des Pay-TV-Kanals mittlerweile bitter bereut. Jetzt droht die Telekom mit dem Kauf weiterer Verbreitungswege, speziell über Satellit. Für den Medienexperten und Hochschuldozenten Hardi Dreier eine sinnvolle Lösung, denn die Telekom sei ein Infrastrukturanbieter. Sie benötige für die Positionierung des eigenen Verbreitungsnetzes attraktive Inhalte. In den Metropolen seien die Verbreitungsnetze gut ausgebaut, aber Probleme mit dem schnellen Internet gebe es auf dem Land.
"Folgerichtig ist für die eine Sandwichvariante technisch super attraktiv, sprich, die Inhalte zumindest zum Teil, über Satellit liefern zu können, was das Bewegtbild angeht. Wenn man sich da mittel- und langfristig positionieren will, lohnt es sich natürlich auch, sich strategisch zu überlegen, früh in den Markt zu gehen bevor sich die Kunden für ein anderes System, für eine andere Infrastruktur entschieden haben."
Als weiterer Konkurrent wird KF 15, besser bekannt als Sirius, gehandelt. Über dieser Firma schwebt der Geist des verstorbenen Leo Kirch. Sein geschäftlicher Ziehsohn Dieter Hahn und die Sportrecht-Expertin Dagmar Brandenstein sollen an den Live-Rechten interessiert sein, als mögliche Abnehmer gelten die deutschen Kabelnetzbetreiber.
"Bei den Kabelfirmen ist das natürlich so, dass die im Wettbewerb stehen mit vielen anderen, die diese Rechte mittlerweile verbreiten können. Und da die Kabelnetzanbieter über ein Distributionsnetzwerk verfügen, das über kurz und lang immer stärker in Konkurrenz geraten wird zu anderen, sei es der Satellit, sei es Onlineverbindung wie das der Telekom, haben auch die ein extrem großes Interesse daran, attraktive Inhalte an sich zu binden, und das Kabel ist ja auch eine recht universelle Infrastruktur, sprich, über das Kabelnetz können auch Internetinhalte verbreitet werden."
Für Wolfgang Holzhäuser steht deshalb fest:
"Ich glaube, das sich Sky darüber im Klaren sein muss, dass das klassische Pay-TV in Deutschland Konkurrenz bekommen kann. Ich glaube, sowohl für Pay als auch für das arrivierte Fernsehen Netcast eine Konkurrenz sein wird."
Selbst eine Institution wie die ARD-Sportschau steht auf dem Prüfstand. In den ausgeschriebenen Paketen ist auch ein so genannter Netcast vorgesehen, eine Zusammenfassung des Spieltages im Internet. Eine Variante wäre dabei sogar, die Zusammenfassung im Internet würde um 18.30 Uhr ausgestrahlt, im Fernsehen erst um 21. 45 Uhr. Eine Bedrohung für die ARD-Sportschau, aber beim Ersten gibt man sich betont gelassen. Man beruft sich auf die Reichweite der Sportschau, die von höchstem Interesse für die Sponsoren sei. Bayer-Chef Wolfgang Holzhäuser hält dagegen den Einfluss der Sponsoren für nicht entscheidend:
"Also nach den Berechnungen, die mir zur Verfügung stehen, und die auch die DFL in internen Diskussionen immer wieder bekannt gibt, liegt der Einfluss bei etwa 20 Prozent. Das ist verschmerzbar, deswegen glaube ich, das andere Plattformen für die Bundesliga durchaus von Interesse sein können."
Als erster Internetriese hat sich Yahoo zu Wort gemeldet und sein Interesse an der Bundesliga bekundet. Für den Medienexperten Dreier ist das Engagement von Yahoo keine Überraschung. Das Unternehmen muss sich neu positionieren.
"Yahoo muss sich jetzt einfach überlegen, wo sie zumindest mittelfristig ihr Kerngeschäft sehen. wo sie ihren Hauptbereich sehen, wo sie ihre Marktaktivitäten sehen. Und denen ist im Moment der amerikanische Markt zu eng in Anführungsstrichen. Da sie es da mit großen gut aufgestellten Konkurrenten zu tun haben. Die und das muss man auch bei Yahoo sehen, durchaus auch als mögliche Kaufkandidaten sehen und gelten können."
Denn Yahoo gilt als möglicher Übernahmekandidat und will die Braut nun aufhübschen. Ein Engagement in der Bundesliga wäre dazu geeignet:
Als möglicher Konkurrent gilt unter anderem die Google-Tochter Youtube. Aber auch aus dem Fernsehbereich droht der ARD Ungemach. Denn nach dem Verlust der Champions League ist SAT 1 auf der Suche nach neuen Rechten. Aber für den Privatsender ist das in direkter Konkurrenz nur als strategisches Investment möglich. Denn die Rechtekosten, die ARD zahlt derzeit geschätzte 100 Millionen Euro, sind über Werbung nicht refinanzierbar. Oder Sat 1 profitiert von einem Netcast um 18.30 und zeigt die Fernsehzusammenfassung am späten Abend, die wesentlich preiswerter sein würde.
"Man sollte auch der Verhandlungsgruppe unter der Führung von Christian Seifert nicht öffentlich Vorgaben machen, das würde die Verhandlungen nur erschweren."
Die Voraussetzungen sind derzeit günstiger denn je. Bisheriger Hauptgeldgeber war der Bezahlsender Sky, der für vier Jahre etwa eine Milliarde Euro zahlt. Bei der neuen Rechtevergabe droht dem Platzhirsch aus München Konkurrenz. Bei der letzten Rechtevergabe hatte Sky der Telekom den Verbreitungsweg über Internet, kurz IPTV, überlassen. Ein strategischer Fehler, den das Management des Pay-TV-Kanals mittlerweile bitter bereut. Jetzt droht die Telekom mit dem Kauf weiterer Verbreitungswege, speziell über Satellit. Für den Medienexperten und Hochschuldozenten Hardi Dreier eine sinnvolle Lösung, denn die Telekom sei ein Infrastrukturanbieter. Sie benötige für die Positionierung des eigenen Verbreitungsnetzes attraktive Inhalte. In den Metropolen seien die Verbreitungsnetze gut ausgebaut, aber Probleme mit dem schnellen Internet gebe es auf dem Land.
"Folgerichtig ist für die eine Sandwichvariante technisch super attraktiv, sprich, die Inhalte zumindest zum Teil, über Satellit liefern zu können, was das Bewegtbild angeht. Wenn man sich da mittel- und langfristig positionieren will, lohnt es sich natürlich auch, sich strategisch zu überlegen, früh in den Markt zu gehen bevor sich die Kunden für ein anderes System, für eine andere Infrastruktur entschieden haben."
Als weiterer Konkurrent wird KF 15, besser bekannt als Sirius, gehandelt. Über dieser Firma schwebt der Geist des verstorbenen Leo Kirch. Sein geschäftlicher Ziehsohn Dieter Hahn und die Sportrecht-Expertin Dagmar Brandenstein sollen an den Live-Rechten interessiert sein, als mögliche Abnehmer gelten die deutschen Kabelnetzbetreiber.
"Bei den Kabelfirmen ist das natürlich so, dass die im Wettbewerb stehen mit vielen anderen, die diese Rechte mittlerweile verbreiten können. Und da die Kabelnetzanbieter über ein Distributionsnetzwerk verfügen, das über kurz und lang immer stärker in Konkurrenz geraten wird zu anderen, sei es der Satellit, sei es Onlineverbindung wie das der Telekom, haben auch die ein extrem großes Interesse daran, attraktive Inhalte an sich zu binden, und das Kabel ist ja auch eine recht universelle Infrastruktur, sprich, über das Kabelnetz können auch Internetinhalte verbreitet werden."
Für Wolfgang Holzhäuser steht deshalb fest:
"Ich glaube, das sich Sky darüber im Klaren sein muss, dass das klassische Pay-TV in Deutschland Konkurrenz bekommen kann. Ich glaube, sowohl für Pay als auch für das arrivierte Fernsehen Netcast eine Konkurrenz sein wird."
Selbst eine Institution wie die ARD-Sportschau steht auf dem Prüfstand. In den ausgeschriebenen Paketen ist auch ein so genannter Netcast vorgesehen, eine Zusammenfassung des Spieltages im Internet. Eine Variante wäre dabei sogar, die Zusammenfassung im Internet würde um 18.30 Uhr ausgestrahlt, im Fernsehen erst um 21. 45 Uhr. Eine Bedrohung für die ARD-Sportschau, aber beim Ersten gibt man sich betont gelassen. Man beruft sich auf die Reichweite der Sportschau, die von höchstem Interesse für die Sponsoren sei. Bayer-Chef Wolfgang Holzhäuser hält dagegen den Einfluss der Sponsoren für nicht entscheidend:
"Also nach den Berechnungen, die mir zur Verfügung stehen, und die auch die DFL in internen Diskussionen immer wieder bekannt gibt, liegt der Einfluss bei etwa 20 Prozent. Das ist verschmerzbar, deswegen glaube ich, das andere Plattformen für die Bundesliga durchaus von Interesse sein können."
Als erster Internetriese hat sich Yahoo zu Wort gemeldet und sein Interesse an der Bundesliga bekundet. Für den Medienexperten Dreier ist das Engagement von Yahoo keine Überraschung. Das Unternehmen muss sich neu positionieren.
"Yahoo muss sich jetzt einfach überlegen, wo sie zumindest mittelfristig ihr Kerngeschäft sehen. wo sie ihren Hauptbereich sehen, wo sie ihre Marktaktivitäten sehen. Und denen ist im Moment der amerikanische Markt zu eng in Anführungsstrichen. Da sie es da mit großen gut aufgestellten Konkurrenten zu tun haben. Die und das muss man auch bei Yahoo sehen, durchaus auch als mögliche Kaufkandidaten sehen und gelten können."
Denn Yahoo gilt als möglicher Übernahmekandidat und will die Braut nun aufhübschen. Ein Engagement in der Bundesliga wäre dazu geeignet:
Als möglicher Konkurrent gilt unter anderem die Google-Tochter Youtube. Aber auch aus dem Fernsehbereich droht der ARD Ungemach. Denn nach dem Verlust der Champions League ist SAT 1 auf der Suche nach neuen Rechten. Aber für den Privatsender ist das in direkter Konkurrenz nur als strategisches Investment möglich. Denn die Rechtekosten, die ARD zahlt derzeit geschätzte 100 Millionen Euro, sind über Werbung nicht refinanzierbar. Oder Sat 1 profitiert von einem Netcast um 18.30 und zeigt die Fernsehzusammenfassung am späten Abend, die wesentlich preiswerter sein würde.