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"Kanzlerfotograf"
Konrad R. Müller ist gestorben

Der Fotograf Konrad R. Müller ist tot. Wie mehrere Medien berichten, starb er im Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit am Samstag in seiner Heimat Königswinter. Müller gilt als "Kanzlerfotograf".

    Der Porträtfotograf Konrad Rufus Müller sitzt in seinem Wohnzimmer vor einem Porträt von Bundeskanzler Scholz. Konrad R. Müller hat alle deutschen Bundeskanzler seit Adenauer fotografiert.
    Konrad R. Müller hat alle deutschen Regierungschefs porträtiert, von Konrad Adenauer bis Olaf Scholz. (picture alliance / dpa / Oliver Berg)
    Konrad Rufus Müller gehört zu den herausragenden Porträtfotografen Deutschlands. Er fotografierte alle deutschen Regierungschefs, von Konrad Adenauer bis Olaf Scholz, die ersten drei Kanzler allerdings erst nach ihrer Amtszeit. Bis zuletzt machte er analoge Schwarz-Weiß-Bilder und prägte damit seinen eigenen Stil: Die Aufnahmen fokussieren stark auf das Gesicht der Porträtierten, wobei Müller gerne mit markanten Kontrasten arbeitete. Mehrfach begleitete er Spitzenpolitiker auf Wahlkampfreisen, Willy Brandt sogar während privater Aufenthalte mit seiner Frau Rut in Norwegen. Auch Helmut Kohl setzte er fotografisch über viele Jahre in Szene.

    Nachlass mit 2.800 Fotos

    Neben den deutschen Kanzlern porträtierte er auch ausländische Staatsmänner wie den französischen Präsidenten François Mitterrand und den ägyptischen Staatspräsidenten Anwar el-Sadat. Seine Fotos fertigte und entwickelte er zeitlebens ohne Assistenten oder weitere Unterstützung von Angestellten. Müller hatte ein Studium an der Hochschule für bildende Künste abgebrochen und als Autodidakt Karriere als Fotograf gemacht. Sein Vermächtnis umfasst über 2.800 Bilder.
    Diese Nachricht wurde am 26.11.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.