Archiv


Konrad-Wolf-Preis geht an Julian Assange

Die Akademie der Künste in Berlin verleiht den Konrad-Wolf-Preis 2023 an den Journalisten, Publizisten und Verleger Julian Assange.

    Julian Assange sitzt in einem Zimmer vor einem Fenster mit zugezogenen Vorhängen
    Julian Assange, der Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks (imago images / Everett Collection / David Dolsen via www.imago-images.de)
    Er sei ein würdiger Preisträger, weil dessen Werk "Wikileaks" Regierungshandeln, Kriegslügen und -verbrechen an den Tag brächten, so die Begründung. Durch Assanges Arbeit und Haltung habe die Öffentlichkeit von illegalem staatlichem Handeln, von Unrecht, Morden und Kriegsverbrechen erfahren: „Dinge, die für die Öffentlichkeit, für Bürgerinnen und Bürger im Dunkeln, verschwunden, unsichtbar bleiben sollten.“ Assanges Arbeit sei im besten Sinne journalistische Aufklärung –– auch um die Welt demokratisch zu ändern.
    Julian Assange ist seit vier Jahren im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London inhaftiert. Die USA verlangen seine Auslieferung. Assange soll dort wegen Spionage angeklagt werden. Ihm drohen 175 Jahre Haft. Die diesjährige Jury bildeten Thomas Heise und Nele Hertling, beide Mitglieder des Senats der Akademie der Künste, gemeinsam mit dem Drehbuchautor Thomas Wendrich. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis ist nach dem Filmregisseur und langjährigen Präsidenten der Akademie der Künste der DDR benannt.
    Diese Nachricht wurde am 12.07.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.