Proteste in Madrid
Konservative fordern Neuwahl in Spanien

In der spanischen Hauptstadt Madrid haben sich zehntausende Menschen zu einer Demonstration gegen die amtierende sozialistische Regierung versammelt.

    Das Bild zeigt Demonstranten in Madrid, die gegen die amtierende sozialistische Regierung von Pedro Sanchez protestieren. Auf einem Schild steht: Sanchez - Verräter.
    An der Kundgebung in Madrid nahmen zahlreiche Menschen teil. (AFP / THOMAS COEX)
    Aufgerufen zu den Protesten hatte die konservative Oppositionspartei PP. Deren Chef Feijóo rief den linken Regierungschef Sánchez auf, zurückzutreten und den Weg für Neuwahlen freizumachen. Hintergrund sind mehrere Korruptionsvorwürfe gegen die regierende Partei PSOE, deren Vorsitzender Sánchez ist. Dabei geht es unter anderem um den Vorwurf der versuchten Einflussnahme auf Justizverfahren durch eine frühere Parteimitarbeiterin der PSOE. Zudem wird gegen den Bruder von Sánchez wegen möglicher Vetternwirtschaft ermittelt. Auch Spenden an PSOE-nahe Politiker im Umfeld eines Steuerbetrugsfalls haben Ermittlungen ausgelöst. 
    Die Zentralregierung schätzte die Zahl der Teilnehmer der Demonstration auf bis zu 50.000. Der konservative Bürgermeister von Madrid sprach hingegen von 100.000 Demonstranten.
    Diese Nachricht wurde am 08.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.