
Die Bundesrepublik werde dazu beitragen, dass die Regierung in Kiew die dringend benötigten Abwehrwaffen so schnell wie möglich erhalte, betonte Pistorius. Wie man das erreichen könne, werde in den kommenden Tagen eng zwischen den Partnerstaaten koordiniert. Die zwei Patriot-Systeme, die von Deutschland bereitgestellt werden, kommen zunächst aus dem Bestand der Bundeswehr, später soll es dann Ersatz aus den USA geben.
Nach einer Vereinbarung mit Washington sollen die Kosten für solche Lieferungen an Kiew von den Europäern getragen werden. Neben den beiden Luftabwehr-Einheiten wird Deutschland laut Pistorius auch weitreichende Drohnen finanzieren, die in der Ukraine produziert werden.
Zu den Beratungen der Ukraine-Kontaktgruppe waren Vertreter von rund 50 Ländern zu einer Online-Konferenz zusammengekommen.
Neue Angriffswelle in der Nacht
Russland hat die Ukraine auch in der vergangenen Nacht massiv aus der Luft angegriffen. Wie der ukrainische Präsident Selenskyj auf X mittteilte, wurden zwei Menschen getötet und 15 verletzt. Ziele der Attacken waren unter anderem die Hauptstadt Kiew, Charkiw im Nordosten und Iwano-Frankiwsk im Westen des Landes. Die ukrainische Luftwaffe erklärte, Russland habe mit fast 430 Drohnen sowie Marschflugkörpern und Hyperschallraketen des Typs Kinschal attackiert.
Aus Russland wurden ukrainische Drohnenangriffe unter anderem auf Moskau und die Region Rostow gemeldet. Erneut mussten die vier Flughäfen der Hauptstadt zeitweise gesperrt werden. Die Ukraine attackiert in ihrem Abwehrkampf regelmäßig Ziele auch jenseits der Grenze.
Hören Sie dazu auch ein Gespräch mit unserer Expertin Gesine Dornblüth.
Diese Nachricht wurde am 21.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.