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Kontrolle ist alles

Die größte Produktionsstätte der weltweit größten Molkereigenossenschaft FrieslandCampina liegt in Köln. Hier werden täglich bis zu einer Million Liter Milch angeliefert.

Von Barbara Weber |
    Vor uns steht ein Milchsammelwagen. Das ist das Gefährt, indem der Spediteur die Landwirte anfährt und dort die Milch einsammelt.

    Joachim Kessel, Produktionsleiter bei FrieslandCampina Köln, steht auf dem großen Hof und deutet auf einen LKW.

    "Wenn er seine Sammeltouren beendet hat, wird sie hier angeliefert, wird gewogen, erfasst, und dann hier in der Milchannahme, nachdem er eine Probe abgegeben hat, wird er abgetankt. Wir gehen jetzt in die Schaltwarte. Morgen Allerseits.

    Morgen.

    Das ist der Herr Said Maki, und er ist der Abteilungsleiter hier in der Milchannahme. Die Rohmilch kommt hier zu uns an, und wir gehen jetzt rüber in unser Labor, wo die Milchprobe reinkommt. Da werden wir erst mal gucken, wie die Milch aussieht oder die Werte aussehen. Dieser Becher Milch ist von diesem Spediteur zum Beispiel. Er stellt den Becher drunter. Dann wird die Milch angesogen und in diesem Gerät wird die Milch untersucht, das heißt also, innerhalb von einer Minute wissen die genau, welche Inhaltsstoffe sind in der Milch, die wissen den Fettgehalt, Eiweißgehalt, Laktose, alles innerhalb von einer Minute ausgespuckt von diesem Gerät. Wir prüfen nicht alleine. Die eigentliche Prüfung der einzelnen Landwirte wird hier vom Landeskontrollverband durchgeführt. Das ist gesetzlich vorgeschrieben, dass der Landeskontrollverband jeden Bauern regelmäßig untersucht auf die Milchinhaltsstoffe und natürlich auch auf den Keimgehalt und vor allen Dingen, ganz wichtig, auf die Hemmstoffe. Die Hemmstoffe sind die Rückstände, die bei medikamentöser Behandlung der Kuh in der Milch zurückbleiben.

    Jetzt kommt als Nächstes der Bereich der Milchverarbeitung. Wenn die Untersuchungen alle in Ordnung sind, die Milch ist gekühlt angenommen worden, geht es halt in den Maschinenraum oder Betriebsraum ins Herzstück der Molkerei. Da wird die Milch weiterverarbeitet.

    Wir sind jetzt hier im Eingangsbereich zur Produktion an der Hygieneschleuse. Sämtliche Eingänge der Produktion sind bei uns mit Hygieneschleusen versehen. Hier werden sämtliche Mitarbeiter auf den gleichen Stand der Hygiene gebracht. Jetzt gehen wir durch den Eingangsbereich. Jetzt sind wir noch im leisen Bereich aber sobald wir die Tür öffnen wird der Geräuschpegel steigt etwas. Hinter der nächsten Türe befinden sich auf der linken Seite die Laboratorien. Ich gehe jetzt mal in den Vorraum. Wir befinden uns jetzt hier im mikrobiologischen Teil des Labors

    Das ist die Frau Michaela Freud, sie ist Mitarbeiterin hier in der Mikrobiologie, also hier im Labor.

    Wir sind hier für die Qualitätskontrollen verantwortlich, Rohmilch, da haben wir eine gewisse Keimzahl, die wir einhalten müssen. Wir suchen nach Rekontaminationskeimen in der Milch, die zeigen dass die Reinigung nicht funktioniert hat oder Rohrleitungen nicht sauber sind. Wenn das auffällig ist, dann wird die Ware gesperrt, sprich Stufenkontrollen gezogen, das heißt den Infektionsherd Schritt für Schritt ausfindig machen, um dann zu sehen, wo ist die Ursache.

    So, wir folgen jetzt der Milch in das Herz des Betriebes, in den Betriebsraum. Jeder Liter Milch, der hier angeliefert wird, muss dort zur eigentlichen Behandlung der Kurzzeiterhitzung. Diese Kurzzeiterhitzung ist vorgeschrieben vom Gesetzgeber und sichert ab, dass man dann alle pathogenen Keime, in der Milch vorkommen können, nicht müssen aber können, abgetötet werden.

    Schon der nächste Bereich, wo wir als Nächstes hingegen, ist die Abfüllung. Dort wird die Milch, die kurzzeiterhitzt wurde, in die für den Verbraucher üblichen Milchpackungen abgefüllt, sogenannte Frischmilchpackungen."