Rentenpolitik
Kontroverse Debatte über DIW-Vorschlag zu "Boomer-Soli" als Mittel gegen Altersarmut

Der Vorschlag des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung für eine Sonderabgabe auf Alterseinkünfte zur Finanzierung des Rentensystems stößt auf ein geteiltes Echo.

    Eine ältere Dame blickt aus einem Fenster ihrer Wohnung und stützt sich dabei auf dem Fensterbrett ab.
    Mit einem "Boomer-Soli" soll auf Vorschlag des DIW älteren Menschen mit sehr niedrigen Renten geholfen werden. (picture alliance / dpa / Matthias Balk)
    Der Deutsche Gewerkschaftsbund äußerte sich ablehnend. Wer die Beitragszahlerinnen und -zahler wirklich entlasten wolle, müsse das durch mehr Steuergerechtigkeit erreichen, sagte DGB-Vorstandsmitglied Piel in Berlin. Zustimmung kam dagegen von der Wirtschaftsweisen Schnitzer. Der Grundgedanke des DIW sei richtig, auch wenn die konkrete Ausgestaltung sicher zu diskutieren sei.
    Der Vorschlag des Instituts sieht vor, einen sogenannten "Boomer-Soli" von zehn Prozent auf alle Alterseinkünfte zu erheben. Das Geld könne an Menschen mit besonders niedrigen Renten verteilt werden, um so das Risiko der Altersarmut zu senken und jüngere Generationen zu entlasten, hieß es.
    Diese Nachricht wurde am 16.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.