Kaum etwas hat sich erhalten können, als im Jahre 1755 ein Erdbeben, gefolgt von einem Großbrand und einem Tsunami die portugiesische Hauptstadt Lissabon fast vollständig vernichtete und Zigtausend Menschen in den Tod trieb. Es war eine der heftigsten Naturkatastrophen der europäischen Geschichte, die noch lange nachwirkte.
Umso größer ist die Beliebtheit der St.-Rochus-Kirche im Stadtteil Bairro Alto, die wie durch ein Wunder kaum beschädigt wurde und heute zu den prächtigsten Kirchen weltweit zählt.
Hier fand am letzten Tag des vorigen Jahres ein Konzert mit "Te Deum" Kompositionen statt, mit dem Chor der Gulbenkian Stiftung und dem einheimischen Alte Musik-Ensemble Divino Sospiro. Auch die vier Solistinnen und Solisten erhielten ihre Ausbildung in Lissabon.
Im Mittelpunkt stand das opulente "Te Deum" von Francisco António de Almeida, dessen Stil durch die neapolitanische 'Opera buffa' geprägt ist, der selbst aber das Erdbeben wohl nicht überlebte. Zwischen dieses Werk und die kurze "Te Deum"-Vertonung von Wolfang Amadeus Mozart hat der Dirigent Jorge Matta das lateinische Gebet um Frieden "Da Pacem Domine" von Arvo Pärt platziert.
Wolfgang Amadeus Mozart
Te Deum, KV 141
Te Deum, KV 141
Arvo Pärt
Da pacem Domine
Da pacem Domine
Franciso António de Almeida
Te Deum (Ausschnitt)
Te Deum (Ausschnitt)
Bárbara Barradas, Sopran
Carolina Figueiredo, Mezzo-Sopran
Marco Alves dos Santos, Tenor
André Baleiro, Bass
Carolina Figueiredo, Mezzo-Sopran
Marco Alves dos Santos, Tenor
André Baleiro, Bass
Coro Gulbenkian
Divino Sospiro
Leitung: Jorge Matta
Divino Sospiro
Leitung: Jorge Matta
Aufnahme vom 31.12.2018 aus der Igreja de São Roque in Lissabon