Mit singenden Käsestücken , wirbt das Konsortium des Parmiggiano Regiano für sein Spitzenprodukt. Der Konsument erfährt, dass der berühmte Parmesan nur dann echt ist, wenn er auch wirklich das Siegel des Konsortiums trägt: eine Krone. Alles andere seien nur Fälschungen, ohne Geschmack und kriminell. Aber was zeichnet den echten Parmesan aus? Carlo del Monte, Lebensmittelexperte an der Universität Rom:
"Der Parmesan, wie auch alle anderen Lebensmittel, die einen staatlich verliehenen Herkunftsnachweis haben, wie DOP oder DOC oder DOCG, stammen aus einem präzisen Gebiet und werden ständig kontrolliert."
Auch mit Dokumentationen, in denen ausführlich über die Herstellung des Feinschmecker-Käses berichtet wird, will man die Öffentlichkeit davon überzeugen, wachsam zu sein und nur das Original zu kaufen. Dennoch scheint der Parmesan ein echter Star unter den Lebensmittelfälschungen all'italiana zu sein,
"Keine andere italienische Leckerei wird so oft kopiert. Dadurch geht Parmesanherstellern viel Geld verloren und die Kopien schaden dem Image. Der Staat muss hier besser aufpassen."
Das versucht er auch oder genauer: die italienische Lebensmittelpolizei. Das ist eine Sondereinheit der Carabinieriesoldaten auf ständiger Suche nach Lebensmittelfälschern. Sie steht täglich vor einer Sisyphusarbeit, denn die internationale Lebensmittelmafia bringt ungemein geschickte Kopien auf den Markt. Parmesan aus Brasilien, aus den USA, aus China - aber leider auch aus Italien, von italienischen Fälschern.
Gefälscht wird auch der berühmte Büffelmozzarella. Der Echte stammt aus der Region Kampanien: aus der Milch von dort weidenden Wasserbüffeln. Allerdings sind die Geschmacksunterschiede minimal. Nur DNA-Proben können Originale von Fälschungen sicher unterscheiden. Viele Italiener fragen sich inzwischen auch, ob die Kopien nicht gesünder sind.- Vor Monaten wurde bekannt, dass die Mafia Dioxin-Rückstände auf den Weiden der Büffel verkippte und das Gift in die Milch und somit in den Käse gelangte. Noch wurde dadurch niemand krank, aber die Vorstellung von Dioxin im Mozzarella wirkt nicht gerade appetitanregend. Wie der Lebensmittelbetrug abläuft, erklärt Edoardo Raspelli, der Papst unter den Gastro-Journalisten:
"Die italienischen Konsumenten sind immer kritischer und so werden sie immer gerissener hintergangen. Da kommen Aromen in gepanschte Olivenöle, damit sie, auch wenn die Oliven aus Nordafrika oder der Türkei stammen, nach echt Apulien schmecken. Heerscharen von Fachleuten probieren so lange aus, bis auch bestimmte Käsefälschungen fast echt schmecken. Man muss heute sehr aufpassen, um keine Kopien zu kaufen."
Besonders schlimm ist, wenn die Produzenten von Spitzenprodukten selbst zu Betrügern werden, wie im Fall des Weins Brunello di Montalcino. Chemische Proben ergaben, dass einige Produzenten, darunter auch große Namen, den Spitzenwein mit roten Rebensaft aus den Abruzzen oder Süditalien vermixen. Auf diese Weise erhöhten sie die Weinmenge. Ärgerlich für jene Kunden, die zwischen 40 und 60 pro Flasche hinblättern. Den Ermittlungen der Lebensmittelpolizei zufolge werden Dutzende von herkunftsgarantierten Spitzenprodukten in Italien selbst kopiert.
Was kann der Konsument dagegen tun? Nur wenig, denn wenn wie im Fall des Brunello selbst die Hüter von Herkunftssiegeln panschen, wird es schwierig für den Konsumenten, Plagiate zu erkennen. Tröstlich ist im Fall Italiens, dass den Ermittlungen zufolge nur fünf bis zehn Prozent aller geschützter Leckereien kopiert oder gepanscht auf den Markt kommen. Bis jetzt jedenfalls.
"Der Parmesan, wie auch alle anderen Lebensmittel, die einen staatlich verliehenen Herkunftsnachweis haben, wie DOP oder DOC oder DOCG, stammen aus einem präzisen Gebiet und werden ständig kontrolliert."
Auch mit Dokumentationen, in denen ausführlich über die Herstellung des Feinschmecker-Käses berichtet wird, will man die Öffentlichkeit davon überzeugen, wachsam zu sein und nur das Original zu kaufen. Dennoch scheint der Parmesan ein echter Star unter den Lebensmittelfälschungen all'italiana zu sein,
"Keine andere italienische Leckerei wird so oft kopiert. Dadurch geht Parmesanherstellern viel Geld verloren und die Kopien schaden dem Image. Der Staat muss hier besser aufpassen."
Das versucht er auch oder genauer: die italienische Lebensmittelpolizei. Das ist eine Sondereinheit der Carabinieriesoldaten auf ständiger Suche nach Lebensmittelfälschern. Sie steht täglich vor einer Sisyphusarbeit, denn die internationale Lebensmittelmafia bringt ungemein geschickte Kopien auf den Markt. Parmesan aus Brasilien, aus den USA, aus China - aber leider auch aus Italien, von italienischen Fälschern.
Gefälscht wird auch der berühmte Büffelmozzarella. Der Echte stammt aus der Region Kampanien: aus der Milch von dort weidenden Wasserbüffeln. Allerdings sind die Geschmacksunterschiede minimal. Nur DNA-Proben können Originale von Fälschungen sicher unterscheiden. Viele Italiener fragen sich inzwischen auch, ob die Kopien nicht gesünder sind.- Vor Monaten wurde bekannt, dass die Mafia Dioxin-Rückstände auf den Weiden der Büffel verkippte und das Gift in die Milch und somit in den Käse gelangte. Noch wurde dadurch niemand krank, aber die Vorstellung von Dioxin im Mozzarella wirkt nicht gerade appetitanregend. Wie der Lebensmittelbetrug abläuft, erklärt Edoardo Raspelli, der Papst unter den Gastro-Journalisten:
"Die italienischen Konsumenten sind immer kritischer und so werden sie immer gerissener hintergangen. Da kommen Aromen in gepanschte Olivenöle, damit sie, auch wenn die Oliven aus Nordafrika oder der Türkei stammen, nach echt Apulien schmecken. Heerscharen von Fachleuten probieren so lange aus, bis auch bestimmte Käsefälschungen fast echt schmecken. Man muss heute sehr aufpassen, um keine Kopien zu kaufen."
Besonders schlimm ist, wenn die Produzenten von Spitzenprodukten selbst zu Betrügern werden, wie im Fall des Weins Brunello di Montalcino. Chemische Proben ergaben, dass einige Produzenten, darunter auch große Namen, den Spitzenwein mit roten Rebensaft aus den Abruzzen oder Süditalien vermixen. Auf diese Weise erhöhten sie die Weinmenge. Ärgerlich für jene Kunden, die zwischen 40 und 60 pro Flasche hinblättern. Den Ermittlungen der Lebensmittelpolizei zufolge werden Dutzende von herkunftsgarantierten Spitzenprodukten in Italien selbst kopiert.
Was kann der Konsument dagegen tun? Nur wenig, denn wenn wie im Fall des Brunello selbst die Hüter von Herkunftssiegeln panschen, wird es schwierig für den Konsumenten, Plagiate zu erkennen. Tröstlich ist im Fall Italiens, dass den Ermittlungen zufolge nur fünf bis zehn Prozent aller geschützter Leckereien kopiert oder gepanscht auf den Markt kommen. Bis jetzt jedenfalls.