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Spanien
Korruptionsskandal um FC Barcelona: Polizei durchsucht Räume von Schiedsrichter-Zentrale in Madrid

Im Zuge der Ermittlungen zum Schiedsrichterskandal um den spanischen Fußballclub FC Barcelona hat die Polizei Räumlichkeiten durchsucht. Betroffen war die Schiedsrichter-Zentrale des Landes in Madrid, wie das zuständige Oberste Gericht von Katalonien mitteilte.

    Zu sehen ist eine große Fahne mit dem Logo des FC Barcelona.
    Das Wappen des FC Barcelona auf blauem Fahnenstoff (Archivbild). (dpa/Kay Nietfeld)
    Festnahmen habe es nicht gegeben, sagte ein Sprecher der Guardia Civil der Nachrichtenagentur AFP. Im März hatte die spanische Staatsanwaltschaft den FC Barcelona, ehemalige Vereinsfunktionäre und den früheren Schiedsrichter Negreira wegen "Korruption", "Untreue" und "gefälschter Unterlagen" angeklagt. Die erhobenen Vorwürfe richteten sich insbesondere gegen Barca als juristische Person sowie gegen die ehemaligen Vereinspräsidenten Bartomeu und Rosell.
    Hintergrund sind Millionen-Zahlungen bis ins Jahr 2018 an ein Unternehmen Negreiras, der damals Vizepräsident des Schiedsrichter-Ausschusses war. Beide Seiten haben die geschäftlichen Verbindungen eingeräumt, bestreiten aber den Vorwurf der Korruption. Laut Negreira habe seine Firma den Verein darüber beraten, wie sich die Spieler gegenüber bestimmten Unparteiischen verhalten sollten. Barca bezeichnete solche Beraterdienste als "normal".
    Diese Nachricht wurde am 28.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.