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Kosmische Strahlung und Blitze

Gewitter nehmen in dieser Jahreszeit wieder zu. Es gibt heftigen Regen, starke Winde und eines der schönsten Naturereignisse: Blitze. Vielleicht bekommen Gewitter etwas Hilfe für das Entstehen der Blitze: von Partikeln, die aus Bereichen außerhalb unseres Sonnensystems stammen.

Von Damond Benningfield | 16.05.2007
    Solche Partikel bezeichnet man als kosmische Strahlung. Sie könnte von Schockwellen explodierender Sterne freigesetzt worden sein.

    Gelangen die Teilchen der kosmischen Strahlung in die Erdatmosphäre, so stoßen sie mit Atomen zusammen und lösen einen Schauer diverser sekundärer Partikeln aus. Zu diesen Partikeln gehören auch Elektronen - die negativ geladenen Bausteine eines Atoms. Der Einfall kosmischer Strahlung ist eine der Hauptquellen für freie Elektronen in unserer Atmosphäre. Und Elektronen gehören zum Rohstoff der Blitze.

    Baut sich in einem Gewitter eine dicke Wolke auf, entsteht ein elektrisches Feld. Die Wolkenoberseite ist durch Elektronen negativ geladen. Der untere Wolkenbereich ist durch andere Partikel positiv geladen. Wird die Spannung zwischen beiden Schichten zu groß, kommt es zur Entladung - zu einem Blitz.

    Einige Studien deuten darauf hin, dass die Wolken selbst kein ausreichend starkes elektrisches Feld aufbauen können. Vielleicht benötigen sie die Hilfe der kosmischen Strahlung, um den Blitz auszulösen. Bei einer Kollision kosmischer Strahlungspartikel mit Atmosphärenmolekülen oberhalb der Gewitterwolken, könnte der sekundäre Partikelregen ein elektrisches Feld in der Wolke aufbauen und schließlich einen Blitz auslösen.