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Kosmisches Versteckspiel
Der Mond vor Pluto

Bis vor zwölf Jahren galt Pluto noch als Planet, inzwischen ist der ferne Körper offiziell ein Zwergplanet. Egal wie seine Bezeichnung ist: Pluto hat sich dadurch nicht verändert. Es bleibt ein hoch interessantes Objekt am Rand des Sonnensystems.

Von Dirk Lorenzen | 11.11.2018
    Pluto und Charon weisen sich immer dieselben Seiten zu
    Pluto und Charon weisen sich immer dieselben Seiten zu (NASA)
    Der gut 2.000 Kilometer große Körper ist viel zu lichtschwach, um ihn mit bloßem Auge oder in einem kleinen Teleskop zu sehen. Morgen Abend aber zeigt der Mond, wo am Himmel Pluto derzeit seine Bahn zieht.
    Ab etwa 19.40 Uhr bedeckt die Mondsichel Pluto. Der Erdtrabant schiebt sich also genau zwischen uns und den Zwergplaneten. Etwa eine Stunde später ist der Mond vor Pluto vorbei gewandert – aber dann gehen beide auch schon unter.
    Vor gut drei Jahren hat die NASA-Sonde "New Horizons" Pluto passiert und spektakuläre Bilder von ihm und seinem größten Begleiter Charon zur Erde gefunkt. "New Horizons" fliegt weiter durch das All und steuert gerade das nächste Ziel an. Am ersten Januar, in gut sieben Wochen, wird die Sonde das Objekt 2014 MU 69 passieren.
    Dieser bisher völlig unerforschte Brocken gehört zum Kuiper-Gürtel, wie die Ansammlung felsiger und eisiger Körper jenseits der Neptunbahn heißt. Das Missionsteam hat ihm den Spitznamen "Ultima Thule" gegeben – so heißt der nördlichste Landpunkt auf der Erde.
    Einen offiziellen Namen bekommt das Objekt erst nach dem Vorbeiflug von "New Horizons". Die Raumsonde und "Ultima Thule" stehen morgen Abend ein kleines Stück rechts des Mondes – von ihm bedeckt werden sie nicht, sind aber dennoch nicht zu sehen.