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Kosmonaut, Astronaut, Taikonaut

Bisher beherrschen nur drei Länder die Technik, Menschen ins All zu schießen: Russland, die USA und China. Zum Einsatz kommen Raketen vom Typ Sojus und Langer Marsch - die Amerikaner nutzten bis Mitte dieses Jahres die Shuttle-Flotte. Ins All gelangen Kosmonauten, Astronauten und - angeblich - Taikonauten.

Von Dirk Lorenzen | 08.12.2011
    Auf dem Mond waren bisher nur US-Astronauten.
    Auf dem Mond waren bisher nur US-Astronauten. (NASA)
    Der Begriff Kosmonaut stammt von den griechischen Worten für Weltall und Seefahrer. Astronaut geht auf die Worte für Stern und Seefahrer zurück. Die Russen starten also Weltraumfahrer in die Erdumlaufbahn, die Amerikaner sogar Sternenfahrer.

    Bei Chinesen, die ins All fliegen, ist immer wieder von Taikonauten die Rede. Dieser Begriff verbindet das chinesische Wort für Weltraum mit den griechischen Seefahrern. Allerdings ist Taikonaut ein Kunstwort, das offenbar vor einiger Zeit in Onlinediensten aufgetaucht ist. Auch wenn es bereits in englischen Wörterbüchern aufgelistet ist, so ist es keine offizielle Bezeichnung.

    Chinas Raumfahrtagentur spricht in englischsprachigen Texten meist von Astronauten. Im Chinesischen werden die Himmelsstürmer aus dem Reich der Mitte mit der wörtlichen Übersetzung von Weltraum- oder Himmelsfahrer bezeichnet. In Taiwan ist auch von Weltraummenschen die Rede. Der Begriff Taikonaut spielt in der chinesischen Sprache jedenfalls keine Rolle.

    Ob es nun Kosmonauten, Astronauten oder doch Taikonauten sind, die von der Erdoberfläche in die Umlaufbahn oder vielleicht bald zum Mond, zu einem Asteroiden oder gar zum Mars reisen: Sie alle sind Raum-Fahrer, weil sie für kurze Zeit die blaue Erde verlassen und in die dunklen Weiten des Weltraums vordringen.

    Zur Bedeutung der Begriffe Astronaut, Kosmonaut und Taikonaut

    Liste der Menschen, die ins All geflogen sind