Im Blut der Nabelschnur gibt es eine ganze Reihe von verschiedenen Stammzellen - solche für die Blutbildung, für Leberzellen, für Herzmuskelfasern zum Beispiel. Kein Wunder, dass immer mehr Mediziner noch im Kreißsaal versuchen, das Nabelschnurblut zu erhalten. "Es wird in einen speziellen Blutbeutel gebracht, im Labor einer Reihe von Untersuchungen unterworfen und schließlich bei extrem niedrigen Temperaturen eingefroren, damit es sich entsprechend lange hält", erklärt Eberhard Lampeter von der Firma "Vita 34". Das Unternehmen betreibt eine kommerzielle Nabelschnurblut-Bank, in der Eltern das Blut ihrer Kinder lagern lassen können, für den Fall dass diese das Blut irgendwann einmal brauchen. Das kann etwa nach einer Krebsbehandlung sein, bei der das für die Blutbildung notwendige Knochenmark zerstört wurde. Wenn man dann sein eigenes Nabelschnurblut zur Verfügung hat, ist man besser dran, als wenn die entsprechenden Stammzellen vor der Therapie entnommen wurden. Denn das Blut wurde unmittelbar nach der Geburt entnommen, war als nicht wie die Körperzellen Belastungen und Angriffen von Krankheitserregern ausgesetzt. Allerdings kostet dieser Vorteil etwas. Das Unternehmen berechnet 3000 Euro für die lebenslange Einlagerung.
Kostenlos ist es dagegen in der Nabelschnurbank der Baseler Universitäts-Frauenklinik. Allerdings ist das Blut dann kein Privateigentum mehr. Die Klinik betreibt vielmehr eine allgemeine Stammzellbank, die jeden mit den Stammzellen des passenden Typs versorgt. Zusammen mit entsprechenden Organisationen auf der ganzen Welt unterhält die Schweizer Klinik ein globales Netz von Stammzellbanken, "so dass wir", erklärt Chefarzt Professor Wolfgang Holzgreve, "alle unsere Bestände mit dem Gewebetypus des potentiellen Empfänger vergleichen und dann möglicherweise einem Empfänger in Malmö eine Probe liefern, die in Mailand gelagert wurde". Die Baseler Mediziner benutzen den Verbund unter anderem dafür, Kindern mit einer angeborenen Immunabwehrschwäche intakte Blutstammzellen zu implantieren, damit sich bei ihnen ein funktionierendes Abwehrsystem bilden kann.
[Quelle: Andrea Vogel]
Kostenlos ist es dagegen in der Nabelschnurbank der Baseler Universitäts-Frauenklinik. Allerdings ist das Blut dann kein Privateigentum mehr. Die Klinik betreibt vielmehr eine allgemeine Stammzellbank, die jeden mit den Stammzellen des passenden Typs versorgt. Zusammen mit entsprechenden Organisationen auf der ganzen Welt unterhält die Schweizer Klinik ein globales Netz von Stammzellbanken, "so dass wir", erklärt Chefarzt Professor Wolfgang Holzgreve, "alle unsere Bestände mit dem Gewebetypus des potentiellen Empfänger vergleichen und dann möglicherweise einem Empfänger in Malmö eine Probe liefern, die in Mailand gelagert wurde". Die Baseler Mediziner benutzen den Verbund unter anderem dafür, Kindern mit einer angeborenen Immunabwehrschwäche intakte Blutstammzellen zu implantieren, damit sich bei ihnen ein funktionierendes Abwehrsystem bilden kann.
[Quelle: Andrea Vogel]