Nordsee
Krabben wegen niedriger Fangmengen teuer und selten

Nordseekrabben sind teuer und selten geworden. Die Zahl der gefangenen Krabben reiche nicht für alle aus, sagte der Fischereiberater bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oberdörffer, der Deutschen Presse-Agentur.

    Ein Krabbenfischer bereitet an Bord seines Kutters in der Nordsee das Leeren eines Fangs aus dem gehievten Schleppnetz vor.
    Die Fangmengen von Nordseekrabben gehen zurück, dadurch steigen die Preise (Archivbild). (dpa / Ingo Wagner)
    "Die Situation ist besonders, weil die niedrigen Fänge seit Jahren anhalten", erläuterte Experte. Er verwies darauf, dass die deutschen Krabbenfischer zwischen den Jahren 2000 und 2015 im Durchschnitt zwischen 12.000 und 13.000 Tonnen angelandet hätten. 2023 habe die Menge nur noch bei 5.500 bis 6.000 Tonnen gelegen. Auch in anderen Ländern seien die Fangmengen zuletzt extrem gering gewesen. 

    Hoffnung auf Besserung im Spätsommer

    "Wir hoffen aber, dass sich dieses Verhältnis im Spätsommer wieder normalisiert, da dann der neue Krabbenjahrgang in der Fischerei auftaucht und hoffentlich höhere Fangmengen bei auskömmlichen Preisen ermöglicht", erklärte der Fischereiexperte.
    Einige Discounter haben laut Oberdörffer keine Nordseekrabben mehr im Sortiment. Restaurants im Norden verzichten auf Krabbengerichte oder servieren nur geringe Mengen. "Die Menschen müssen aber deutlich mehr bezahlen". Mancherorts kostet dem Berater zufolge etwa ein Brötchen mit Krabben 15 Euro.
    Diese Nachricht wurde am 14.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.