Doch die Wahrung dieser seltenen Naturschätze kostet natürlich auch Geld. Deshalb versuchen Umweltschutzorganisationen Partner für ihre Projekte zu gewinnen. In Husum hat sich der WWF nun mit der Schutzstation Wattenmeer, dem Nationaparkservice und sogar mit dem evangelischen Kirchenkreis Husum-Bredstedt zusammengetan und ein Nationalpark-Haus gebaut. Zwei Jahre lang wurde geplant, heute öffnete es seine Pforten.
Information ist eine wichtige Säule im Naturschutz. Und es stellt sich die Frage, wie lassen sich so viele Menschen wie möglich erreichen? Doch wo könnte man dies besser tun, als an den Orten, in denen sich die Nordseetouristen gerade zu ballen. Und das sind an der Westküste Schleswig-Holsteins Westerland auf Sylt, aber auch Husum, betont Dr. Hans-Ulrich Rösner, Leiter des dortigen WWF-Büros.
"Fast jeder, der hier Urlaub macht, und es sind Millionen, die hier Urlaub machen, kommt irgendwann einmal hier durch, kommt an den Husumer Hafen. Und die meisten wissen überhaupt nicht, dass sie da an Mitteleuropas größtem Nationalpark stehen. Und da dachten wir, wir müssen in Husum einfach eine Anlaufstelle hier für all jene Menschen zu schaffen, die wissen wollen, was sie in diesem Nationalpark eigentlich unternehmen können."
In einer reich bebilderten Ausstellung erfahren die Besucher, dass das Wattenmeer eine Drehscheibe für den internationalen Vogelzug ist, aber auch wie es unter Wasser aussieht. Fragen gleich welcher Art werden gerne von den Mitarbeitern beantwortet. Das NationalparkHaus in Husum soll nach den Vorstellungen des schleswig-holsteinischen Umweltministers Klaus Müller zeigen, dass Naturschutz und Tourismus nicht im Widerspruch stehen. Denn für eine naturverträgliche Besucherlenkung garantiert seit Jahren der Nationalparkservice, der von den neuen Partnern im Nationalparkhaus, der Schutzstation Wattenmeer und dem WWF vor Jahren ins Leben gerufen wurde, um eine Betreuung der Natur in der Fläche zu ermöglichen. Hans-Ulrich Rösner kann da auf eine erfolgreiche Arbeit zurückblicken, die Impulse für das NationalparkHaus gegeben hat:
"Wir haben Leute im Gelände, die Ansprechpartner für die Besucher sind, wir haben eine positive Entwicklung bei den Infozentren, wir haben die Entwicklung des Multimar Wattforums, die ist auch erst vor wenigen Jahren in Gang gekommen. Und das ist wirklich eine ganz tolle Einrichtung für unseren Nationalpark geworden. Und das alles wäre ohne den Nationalparkservice so nicht passiert."
Ganz entscheidend für die Informationen vor Ort, das heißt auf den Inseln und Halligen und an der Küste von Brunsbüttel bis zur dänischen Grenze war und ist die Arbeit der Schutzstation Wattenmeer. Sie ist eine der ältesten Naturschutzorganisationen, die sich um das Wattenmeer bemühen. Ihr Husumer Leiter, Rainer Schulz, kann darauf verweisen, dass diese Arbeit eine wichtige Grundlage für die Ausstellung über den internationalen Vogelzug geschaffen hat.
"Wir erledigen sehr viele Aufgaben, die eigentlich beim Staat liegen müssten. Monitoring, also langfristige Umweltbeobachtungen, Vogelzählung. Das wäre mit Biologen nicht bezahlbar."
Die neuen Partner im NationalparkHaus in Husum, die dort künftig auch mit ihren Büros vertreten sein werden, können ihre Lobbyarbeit für den Naturschutz bereiter ausbauen. Denn trotz der jüngsten Novelle des Nationalparkgesetzes, mit dem der Nationalpark unter anderem durch ein Walschutzgebiet erweitert wurde, gibt es noch viel zu tun. Z.B. wenn die Naturschutzorganisationen erreichen wollen, dass das Stellnetzverbot im schleswig-holsteinischen Wattenmeer nicht nur für deutsche Fischer gilt, sondern auch für Dänen und Holländer. Rainer Schulz:
"Schutzstation Wattenmeer und WWF ergänzen sich natürlich dadurch, dass sie unterschiedliche Strukturen haben. Wir sind ein kleiner regionaler Verein, der aber in der Region sehr stark ist. Uns fehlt aber in mancher Hinsicht das Hinterland. Da ist auch der WWF stark als internationale Mitgliederorganisation, der bundesweit einen sehr großen Förder- und Mitgliederkreis hat. Und wenn es hier im Wattenmeer Themen gibt, die eine breite Öffentlichkeit brauchen, dann können wir das über die Kooperation mit dem WWF erreichen. Und zum anderen kann auch der WWF auf unsere Infrastruktur zurückgreifen. "
Bisher eher selten ist die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche, die hier im NationalparkHaus in Husum einen Weltladen betreibt. Für Hans- Ulrich Rösner vom WWF ist diese Verbindung jedoch keineswegs ungewöhnlich.
"Wer die etwas globalere Brille auf hat und sich mal anschaut, wie sich Natur auf der ganzen Welt entwickelt, und in welch einem engen Zusammenhang das mit der Armutsentwicklung, in der Dritten Welt steht, der wird schnell sehen, dass natürlich der Verkauf von fair gehandelten Produkten aus der so genannten Dritten Welt in solch einem Weltladen, was ja die Kernidee der Weltläden ist, mit Naturschutz schon etwas zu tun hat. Denn nur Produkte, die umweltverträglich erzeugt werden, sind Produkte, die unter Rücksichtnahme auf Natur, nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt erzeugt und produziert werden. "
Information ist eine wichtige Säule im Naturschutz. Und es stellt sich die Frage, wie lassen sich so viele Menschen wie möglich erreichen? Doch wo könnte man dies besser tun, als an den Orten, in denen sich die Nordseetouristen gerade zu ballen. Und das sind an der Westküste Schleswig-Holsteins Westerland auf Sylt, aber auch Husum, betont Dr. Hans-Ulrich Rösner, Leiter des dortigen WWF-Büros.
"Fast jeder, der hier Urlaub macht, und es sind Millionen, die hier Urlaub machen, kommt irgendwann einmal hier durch, kommt an den Husumer Hafen. Und die meisten wissen überhaupt nicht, dass sie da an Mitteleuropas größtem Nationalpark stehen. Und da dachten wir, wir müssen in Husum einfach eine Anlaufstelle hier für all jene Menschen zu schaffen, die wissen wollen, was sie in diesem Nationalpark eigentlich unternehmen können."
In einer reich bebilderten Ausstellung erfahren die Besucher, dass das Wattenmeer eine Drehscheibe für den internationalen Vogelzug ist, aber auch wie es unter Wasser aussieht. Fragen gleich welcher Art werden gerne von den Mitarbeitern beantwortet. Das NationalparkHaus in Husum soll nach den Vorstellungen des schleswig-holsteinischen Umweltministers Klaus Müller zeigen, dass Naturschutz und Tourismus nicht im Widerspruch stehen. Denn für eine naturverträgliche Besucherlenkung garantiert seit Jahren der Nationalparkservice, der von den neuen Partnern im Nationalparkhaus, der Schutzstation Wattenmeer und dem WWF vor Jahren ins Leben gerufen wurde, um eine Betreuung der Natur in der Fläche zu ermöglichen. Hans-Ulrich Rösner kann da auf eine erfolgreiche Arbeit zurückblicken, die Impulse für das NationalparkHaus gegeben hat:
"Wir haben Leute im Gelände, die Ansprechpartner für die Besucher sind, wir haben eine positive Entwicklung bei den Infozentren, wir haben die Entwicklung des Multimar Wattforums, die ist auch erst vor wenigen Jahren in Gang gekommen. Und das ist wirklich eine ganz tolle Einrichtung für unseren Nationalpark geworden. Und das alles wäre ohne den Nationalparkservice so nicht passiert."
Ganz entscheidend für die Informationen vor Ort, das heißt auf den Inseln und Halligen und an der Küste von Brunsbüttel bis zur dänischen Grenze war und ist die Arbeit der Schutzstation Wattenmeer. Sie ist eine der ältesten Naturschutzorganisationen, die sich um das Wattenmeer bemühen. Ihr Husumer Leiter, Rainer Schulz, kann darauf verweisen, dass diese Arbeit eine wichtige Grundlage für die Ausstellung über den internationalen Vogelzug geschaffen hat.
"Wir erledigen sehr viele Aufgaben, die eigentlich beim Staat liegen müssten. Monitoring, also langfristige Umweltbeobachtungen, Vogelzählung. Das wäre mit Biologen nicht bezahlbar."
Die neuen Partner im NationalparkHaus in Husum, die dort künftig auch mit ihren Büros vertreten sein werden, können ihre Lobbyarbeit für den Naturschutz bereiter ausbauen. Denn trotz der jüngsten Novelle des Nationalparkgesetzes, mit dem der Nationalpark unter anderem durch ein Walschutzgebiet erweitert wurde, gibt es noch viel zu tun. Z.B. wenn die Naturschutzorganisationen erreichen wollen, dass das Stellnetzverbot im schleswig-holsteinischen Wattenmeer nicht nur für deutsche Fischer gilt, sondern auch für Dänen und Holländer. Rainer Schulz:
"Schutzstation Wattenmeer und WWF ergänzen sich natürlich dadurch, dass sie unterschiedliche Strukturen haben. Wir sind ein kleiner regionaler Verein, der aber in der Region sehr stark ist. Uns fehlt aber in mancher Hinsicht das Hinterland. Da ist auch der WWF stark als internationale Mitgliederorganisation, der bundesweit einen sehr großen Förder- und Mitgliederkreis hat. Und wenn es hier im Wattenmeer Themen gibt, die eine breite Öffentlichkeit brauchen, dann können wir das über die Kooperation mit dem WWF erreichen. Und zum anderen kann auch der WWF auf unsere Infrastruktur zurückgreifen. "
Bisher eher selten ist die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche, die hier im NationalparkHaus in Husum einen Weltladen betreibt. Für Hans- Ulrich Rösner vom WWF ist diese Verbindung jedoch keineswegs ungewöhnlich.
"Wer die etwas globalere Brille auf hat und sich mal anschaut, wie sich Natur auf der ganzen Welt entwickelt, und in welch einem engen Zusammenhang das mit der Armutsentwicklung, in der Dritten Welt steht, der wird schnell sehen, dass natürlich der Verkauf von fair gehandelten Produkten aus der so genannten Dritten Welt in solch einem Weltladen, was ja die Kernidee der Weltläden ist, mit Naturschutz schon etwas zu tun hat. Denn nur Produkte, die umweltverträglich erzeugt werden, sind Produkte, die unter Rücksichtnahme auf Natur, nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt erzeugt und produziert werden. "