"Bei uns geht’s gut, uns geht’s prima in Kanada, wirtschaftlich betrachtet. Wir haben eine Situation, die seit Jahren sich verbessert hat. Um es konkret zu sagen: in Zentralkanada und Westkanada, Alberta, Britisch Columbia, Sasketchewan und Manitoba, die alle hier vertreten sind heute, da ist der Aufschwung im Moment."
Kanadas Botschafter Paul Dubois. Kanada geht es sogar so prima, dass heute in Berlin 80 Firmen aus fünf kanadischen Provinzen Arbeitskräfte suchen. Eine davon ist Funk's Livestock Transport aus Steinbach in Manitoba. Zwanzig bis fünfzig Mitarbeiter brauche seine Firma noch, sagt Wilfried Zimmermann:
"Wir suchen Kraftfahrer für Livestock, das heißt für Lebendviehtransporte. In Kanada fehlen ungefähr 70.000 Kraftfahrer."
Man brauche bloß ein polizeiliches Führungszeugnis und englische Sprachkenntnisse, um bei seiner Firma arbeiten zu können, so Zimmermann. Gutes Schulenglisch ist die Mindestvoraussetzung, um in Kanada zu arbeiten. Wenn der kanadische Arbeitgeber den Behörden nachgewiesen hat, dass kein Kanadier die Stelle besetzen kann, werden Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung sehr schnell erteilt, betont Michael Stetsuhn von der Visa-Abteilung der kanadischen Botschaft. Im besten Fall innerhalb von drei Wochen
"Man braucht eine Arbeitserlaubnis, die kann man bei uns in der Botschaft beantragen. Das ist eine zeitlich befristete Arbeitserlaubnis, die ist meist für ein oder zwei Jahre gültig. Man darf sich damit dann für die Zeit in Kanada aufhalten und für einen bestimmten Arbeitgeber arbeiten."
Auch einen Gesundheitsnachweis muss man dafür erbringen. In einigen Provinzen wie Alberta wir für bestimmte Berufe wie zum Beispiel Schweißer vor Ort auch noch eine Berufsanerkennungsprüfung durchgeführt. Das und die Sprachbarriere seien für Arbeitssuchende aus Deutschland die größten Hindernisse, weiß Nicole Plener von der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung aus Erfahrung:
"Die Sprachbarriere ist meistens doch ziemlich groß. In vielen Berufen ist auch eine Berufsanerkennung nötig, da werden schon sehr gute Englischkenntnisse erfordert. Eingerostetes Schulenglisch ist da schon ein Problem. Und es dauert meistens auch verhältnismäßig lange. Also: wenn jemand mit Familie gehen will und ne temporary work permit braucht, dann kann sich das auch so um die sechs Monate hinziehen."
Trotzdem erfreut sich Kanada als Arbeitsort größter Beliebtheit. Das beweisen schon die Hunderte von Messebesuchern in Berlin. Dieser Dachdecker ist sogar Wiederholungstäter. Er war schon zehn Mal dort und will wieder hin:
"Weil hier die Lage auf dem Arbeitsmarkt unbefriedigend ist, vom Einkommen her, Verlässlichkeit..."
Die kanadischen Behörden und Arbeitgeber haben den Ruf, sehr aufgeschlossen und unkompliziert zu sein. Die Berliner Kunsthistorikerin Rosa von der Schulenburg hat als Gastprofessorin an verschiedenen kanadischen Universitäten gearbeitet. Auch sie ist total begeistert, wie kooperativ die kanadischen Behörden und Verwaltungen bei den Formalitäten waren.
"Ich kann nur ein hohes Lied immer wieder auf Kanada singen. Weil es so ein demokratisches Land ist, wo auch die Verwaltungen wirklich Staatsdiener im Sinne des Wortes sind. Beim Finanzamt hat man mir geholfen wie ich meine Steuer zurückbekomme, wie ich zu einer Sozialversicherungsnummer komme. Dieser ganze Verwaltungskram, der einem zu Schaffen machen kann, gerade wenn man der Sprache nicht so mächtig ist wie seiner Muttersprache und man das ganze System noch nicht kennt, da wurde einem sehr gut geholfen, das war eine sehr angenehme Erfahrung."
Inzwischen arbeitet sie aber wieder in Deutschland. Weil sie ihre deutsche Staatsbürgerschaft nicht aufgeben und doch lieber auf deutsch unterrichten wollte. Die Jobmesse in Berlin geht heute noch bis 19 Uhr.
Kanadas Botschafter Paul Dubois. Kanada geht es sogar so prima, dass heute in Berlin 80 Firmen aus fünf kanadischen Provinzen Arbeitskräfte suchen. Eine davon ist Funk's Livestock Transport aus Steinbach in Manitoba. Zwanzig bis fünfzig Mitarbeiter brauche seine Firma noch, sagt Wilfried Zimmermann:
"Wir suchen Kraftfahrer für Livestock, das heißt für Lebendviehtransporte. In Kanada fehlen ungefähr 70.000 Kraftfahrer."
Man brauche bloß ein polizeiliches Führungszeugnis und englische Sprachkenntnisse, um bei seiner Firma arbeiten zu können, so Zimmermann. Gutes Schulenglisch ist die Mindestvoraussetzung, um in Kanada zu arbeiten. Wenn der kanadische Arbeitgeber den Behörden nachgewiesen hat, dass kein Kanadier die Stelle besetzen kann, werden Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung sehr schnell erteilt, betont Michael Stetsuhn von der Visa-Abteilung der kanadischen Botschaft. Im besten Fall innerhalb von drei Wochen
"Man braucht eine Arbeitserlaubnis, die kann man bei uns in der Botschaft beantragen. Das ist eine zeitlich befristete Arbeitserlaubnis, die ist meist für ein oder zwei Jahre gültig. Man darf sich damit dann für die Zeit in Kanada aufhalten und für einen bestimmten Arbeitgeber arbeiten."
Auch einen Gesundheitsnachweis muss man dafür erbringen. In einigen Provinzen wie Alberta wir für bestimmte Berufe wie zum Beispiel Schweißer vor Ort auch noch eine Berufsanerkennungsprüfung durchgeführt. Das und die Sprachbarriere seien für Arbeitssuchende aus Deutschland die größten Hindernisse, weiß Nicole Plener von der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung aus Erfahrung:
"Die Sprachbarriere ist meistens doch ziemlich groß. In vielen Berufen ist auch eine Berufsanerkennung nötig, da werden schon sehr gute Englischkenntnisse erfordert. Eingerostetes Schulenglisch ist da schon ein Problem. Und es dauert meistens auch verhältnismäßig lange. Also: wenn jemand mit Familie gehen will und ne temporary work permit braucht, dann kann sich das auch so um die sechs Monate hinziehen."
Trotzdem erfreut sich Kanada als Arbeitsort größter Beliebtheit. Das beweisen schon die Hunderte von Messebesuchern in Berlin. Dieser Dachdecker ist sogar Wiederholungstäter. Er war schon zehn Mal dort und will wieder hin:
"Weil hier die Lage auf dem Arbeitsmarkt unbefriedigend ist, vom Einkommen her, Verlässlichkeit..."
Die kanadischen Behörden und Arbeitgeber haben den Ruf, sehr aufgeschlossen und unkompliziert zu sein. Die Berliner Kunsthistorikerin Rosa von der Schulenburg hat als Gastprofessorin an verschiedenen kanadischen Universitäten gearbeitet. Auch sie ist total begeistert, wie kooperativ die kanadischen Behörden und Verwaltungen bei den Formalitäten waren.
"Ich kann nur ein hohes Lied immer wieder auf Kanada singen. Weil es so ein demokratisches Land ist, wo auch die Verwaltungen wirklich Staatsdiener im Sinne des Wortes sind. Beim Finanzamt hat man mir geholfen wie ich meine Steuer zurückbekomme, wie ich zu einer Sozialversicherungsnummer komme. Dieser ganze Verwaltungskram, der einem zu Schaffen machen kann, gerade wenn man der Sprache nicht so mächtig ist wie seiner Muttersprache und man das ganze System noch nicht kennt, da wurde einem sehr gut geholfen, das war eine sehr angenehme Erfahrung."
Inzwischen arbeitet sie aber wieder in Deutschland. Weil sie ihre deutsche Staatsbürgerschaft nicht aufgeben und doch lieber auf deutsch unterrichten wollte. Die Jobmesse in Berlin geht heute noch bis 19 Uhr.