AfD
Krah und Bystron sollen nicht mehr im Wahlkampf nicht mehr auftreten

Die AfD-Vorsitzenden Weidel und Chrupalla sehen den Europawahlkampf ihrer Partei durch Äußerungen des Spitzenkandidaten Krah massiv geschädigt.

22.05.2024
    Maximilian Krah spricht und bewegt dabei die Hände.
    Maximilian Krah, Spitzenkandidat der AfD zur Europawahl (picture alliance / dpa / Stefan Puchner)
    Das teilten sie nach einer Besprechung des Bundesvorstands mit. Krah habe erklärt, dafür die volle politische Verantwortung zu übernehmen. Er werde aus dem Bundesvorstand ausscheiden und nicht mehr an Wahlkampfveranstaltungen teilnehmen. Allerdings will er Spitzenkandidat bleiben. Krah hatte der italienischen Zeitung "La Repubblica" gesagt, nicht jeder SS-Mann sei ein Verbrecher gewesen. Auch der auf Platz 2 der Europawahlliste geführte Bystron kündigte an, keine Auftritte mehr zu absolvieren. Die Parteispitze hatte ihn in der vergangenen Woche zu diesem Schritt aufgefordert. Gegen Bystron wird wegen des Verdachts auf Geldwäsche und der Bestechlichkeit ermittelt. Beide Kandidaten sind zudem seit Wochen wegen möglicher Verbindungen zu prorussischen Netzwerken in den Schlagzeilen.
    Erst gestern hatte die rechtsgerichtete französische Partei "Rassemblement National" die Zusammenarbeit mit der AfD im Europäischen Parlament aufgekündigt.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.