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Hohe Energiepreise
Krankenhäuser: Hilfsmilliarden kommen nicht an

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat den Härtefallfonds des Bundes zur Bewältigung der hohen Energiekosten als "völlig verkorkst" kritisiert.

12.03.2023
    Gerald Gaß in Porträt.
    Gerald Gaß, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft. (www.imago-images.de)
    Ihr Vorsitzender Gaß schrieb in einem Beitrag für die Verbandszeitung, der Fonds sei so konstruiert, dass die meisten Kliniken schlicht nicht berücksichtigt würden. Nach derzeitigem Stand könnten nur knapp sechs Prozent des Finanzvolumens abgerufen werden. Die versprochenen sechs Milliarden Euro Hilfen würden so zu reinen Schaufenster-Milliarden. Gaß warnte vor einer Insolvenzwelle bei den Krankenhäusern.
    Das Bundesgesundheitsministerium wies die Kritik zurück. Es verwies darauf, dass nicht allgemeine Kostensteigerungen ausgeglichen würden, sondern nur zusätzliche Energie- und Stromkosten, die durch den Ukraine-Krieg bedingt seien. Dennoch gingen drei Tranchen von insgesamt 1,5 Milliarden Euro bis Ende März sicher an die Krankenhäuser. Zudem profitierten die Kliniken etwa auch von den Energie- und Stroppreisbremsen.
    Diese Nachricht wurde am 12.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.