Wie der Pflegedienst in Krankenhäusern organisiert ist, und was er leisten sollte, darüber wird seit langem diskutiert. Nun haben sich zwei Bochumer Psychologiestudenten der Sache angenommen und Organisation und Pflege in sieben deutschen Krankenhäusern auf Herz und Nieren geprüft. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie sich verschiedene Pflegesysteme auf die Pflegequalität und die Gesundheit des Personals auswirken. Die auf der Untersuchung basierende Diplomarbeit der beiden Noch-Studenten wird nach Ansicht ihres Betreuers, Professor Bernhard Zimolong, für Bewegung auf den Krankenhausfluren sorgen, denn die Arbeit habe mit eingefahrenen Auffassungen über Pflegesysteme aufgeräumt.
Bislang werden die Pflegesysteme in zwei Kategorien aufgeteilt: bei der ganzheitlichen Bezugspflege ist eine Schwester für maximal fünf Patienten zuständig, im Rahmen der Funktionspflege kümmert sich ein Pfleger beispielsweise ums Fiebermessen, ein anderer wechselt die Verbände. Die von Pflegepersonal und Patienten beantworteten Fragebögen haben nun gezeigt, dass eine dritte Pflegeform als Mischform zwischen Funktions- und ganzheitlicher Bezugspflege den Alltag vieler Krankenhäuser kennzeichnet. Die Arbeit der beiden Psychologiestudenten bringt wichtige Erkenntnisse, für welches Krankenhaus welches Pflegesystem am sinnvollsten erscheint. Die Ergebnisse sind deshalb so bedeutend, weil Krankenhäuser immer mehr um Patienten konkurrieren. Die Art und Weise der Pflegeformen wird dabei einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor spielen. Auch an der Uni hat die Arbeit für Aufmerksamkeit gesorgt: als beste Arbeit der Fakultät für Psychologie erhielt sie den "Preis der Ruhr-Uni Bochum an Studierende 1999".
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Die Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum
Bislang werden die Pflegesysteme in zwei Kategorien aufgeteilt: bei der ganzheitlichen Bezugspflege ist eine Schwester für maximal fünf Patienten zuständig, im Rahmen der Funktionspflege kümmert sich ein Pfleger beispielsweise ums Fiebermessen, ein anderer wechselt die Verbände. Die von Pflegepersonal und Patienten beantworteten Fragebögen haben nun gezeigt, dass eine dritte Pflegeform als Mischform zwischen Funktions- und ganzheitlicher Bezugspflege den Alltag vieler Krankenhäuser kennzeichnet. Die Arbeit der beiden Psychologiestudenten bringt wichtige Erkenntnisse, für welches Krankenhaus welches Pflegesystem am sinnvollsten erscheint. Die Ergebnisse sind deshalb so bedeutend, weil Krankenhäuser immer mehr um Patienten konkurrieren. Die Art und Weise der Pflegeformen wird dabei einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor spielen. Auch an der Uni hat die Arbeit für Aufmerksamkeit gesorgt: als beste Arbeit der Fakultät für Psychologie erhielt sie den "Preis der Ruhr-Uni Bochum an Studierende 1999".
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