Birgit Ruck ist eine von 24 Absolventen, die nach vier Jahren Studium an der Evangelischen Fachhochschule Berlin heute endlich das Zertifikat zum Bachelor of Nursing, in den Händen hält.
"In Deutschland sind wir natürlich ein Novum. Das führt manchmal zu Irritationen und gleichzeitig ist es so, dass wir, das kann ich für die meisten vom Kurs sagen, gefragt sind, in unseren Kompetenzen."
Was in anderen Ländern lange Tradition hat, ist in Deutschland bisher einzigartig: Als Modellstudiengang lehrt die evangelische Fachhochschule Berlin in acht Semestern Regelstudienzeit Pflege, nicht nur praktisch sondern auch akademisch. Vor vier Jahren hat Birgit Ruck vom neuen Studiengang in Berlin erfahren. Sie wollte schon immer Krankenschwester werden, hatte bereits im Krankenhaus gearbeitet und war begeistert vom Bachelor of Nursing.
"Also die Erwartung hatte ich, dass beide Seiten erfüllt werden. Die praktische Ausbildung, wir haben ja auch gleichzeitig alle das Examen gemacht zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Wir haben die Praxiseinsätze gehabt, aber darüber hinaus haben wir uns viel mehr mit pflegewissenschaftlichen Fragestellungen beschäftigt und auch mit pflegepolitischen Fragestellungen. "
Auf dem Lehrplan der evangelischen Fachhochschule stehen Fächer wie "Angewandte Pflegeforschung", "Klinische Praxis in der Pflege" und "Krankheitslehre". Einerseits die Probleme einer alternden Gesellschaft, andrerseits zu wenig Pflegepersonal. Das ist der Spagat, mit dem Kranken- und Gesundheitspfleger in ihrem Berufsalltag leben müssen.
"Also wenn man das vergleicht wie eine Krankenschwester vor 20 Jahren gearbeitet hat, da war sie hauptsächlich diejenige die ausgeführt hat, was die Ärzte angeordnet haben und das ist jetzt ein viel eigenständigeres Arbeiten und ich denke, dass wir hier gut darauf vorbereitet wurden."
Sie hat sich für ihr neues Berufsleben viel vorgenommen: Sie will Fragen stellen, sich nicht damit abspeisen lassen, dass eben einfach keine Zeit ist. Sie wird das klärende Gespräch mit den Patienten suchen, denn das kommt im Klinikalltag meist viel zu kurz. Mit dem Bachelor of Nursing in der Tasche verdient Birgit Ruck keinen Cent mehr als ein Krankenpfleger ohne akademische Ausbildung. Doch erst an der Fachhochschule sei ihr die kritische Distanz zum eigenen Tun bewusst geworden. Allein dafür hat sich für sie das viele Büffeln gelohnt.
"Ich weiß nicht, ob man dafür studieren muss. Also ich würde auch sagen, dass es in der konventionellen Ausbildung auch Krankenschwestern und Krankenpfleger gibt, die dieses im Bewusstsein haben. Aber je breiter dieses in der Ausbildung Raum einnimmt, desto breiter kann es auch in der Praxis umgesetzt werden und ich denke, das ist so der Unterschied."
Sie zählt zu den Pionieren dieses ersten Studiengangs. Zu viele Prüfungen, zu sehr fächerorientiert, so kritisiert die Studiengangsbeauftragte Erika Feldhaus-Plumin selbst, die Lehrpläne der ersten Stunde. Inzwischen ist das Curriculum für die neuen Erstsemester überarbeitet worden. Die Professorin wird sich dafür einsetzen, dass in Zukunft alle deutschen Fachhochschulen den Bachelor of Nursing anbieten können.
"Ich habe mit dem Bachelor wenn ich einige Zeit Berufserfahrung habe, bessere Chancen, mich dann auch noch mal zu spezialisieren, da sind die neuen Pflegestützpunkte im Bereich der Prävention, aber auch das Qualitäts-Management und Case-Management. Einen konkreten Master als Anschluss an den Bachelor of Nursing gibt es so nicht in Deutschland."
Für sie ist der Festakt nach acht Semestern Regelstudienzeit vor allem ein politisches Signal für die Pflege in Deutschland.
"Durch die Akademisierung kann die Professionalisierung weiter voran getrieben werden. Von der Basis sozusagen, von denen, die praktisch pflegen, die aber akademisch qualifiziert sind."
"In Deutschland sind wir natürlich ein Novum. Das führt manchmal zu Irritationen und gleichzeitig ist es so, dass wir, das kann ich für die meisten vom Kurs sagen, gefragt sind, in unseren Kompetenzen."
Was in anderen Ländern lange Tradition hat, ist in Deutschland bisher einzigartig: Als Modellstudiengang lehrt die evangelische Fachhochschule Berlin in acht Semestern Regelstudienzeit Pflege, nicht nur praktisch sondern auch akademisch. Vor vier Jahren hat Birgit Ruck vom neuen Studiengang in Berlin erfahren. Sie wollte schon immer Krankenschwester werden, hatte bereits im Krankenhaus gearbeitet und war begeistert vom Bachelor of Nursing.
"Also die Erwartung hatte ich, dass beide Seiten erfüllt werden. Die praktische Ausbildung, wir haben ja auch gleichzeitig alle das Examen gemacht zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Wir haben die Praxiseinsätze gehabt, aber darüber hinaus haben wir uns viel mehr mit pflegewissenschaftlichen Fragestellungen beschäftigt und auch mit pflegepolitischen Fragestellungen. "
Auf dem Lehrplan der evangelischen Fachhochschule stehen Fächer wie "Angewandte Pflegeforschung", "Klinische Praxis in der Pflege" und "Krankheitslehre". Einerseits die Probleme einer alternden Gesellschaft, andrerseits zu wenig Pflegepersonal. Das ist der Spagat, mit dem Kranken- und Gesundheitspfleger in ihrem Berufsalltag leben müssen.
"Also wenn man das vergleicht wie eine Krankenschwester vor 20 Jahren gearbeitet hat, da war sie hauptsächlich diejenige die ausgeführt hat, was die Ärzte angeordnet haben und das ist jetzt ein viel eigenständigeres Arbeiten und ich denke, dass wir hier gut darauf vorbereitet wurden."
Sie hat sich für ihr neues Berufsleben viel vorgenommen: Sie will Fragen stellen, sich nicht damit abspeisen lassen, dass eben einfach keine Zeit ist. Sie wird das klärende Gespräch mit den Patienten suchen, denn das kommt im Klinikalltag meist viel zu kurz. Mit dem Bachelor of Nursing in der Tasche verdient Birgit Ruck keinen Cent mehr als ein Krankenpfleger ohne akademische Ausbildung. Doch erst an der Fachhochschule sei ihr die kritische Distanz zum eigenen Tun bewusst geworden. Allein dafür hat sich für sie das viele Büffeln gelohnt.
"Ich weiß nicht, ob man dafür studieren muss. Also ich würde auch sagen, dass es in der konventionellen Ausbildung auch Krankenschwestern und Krankenpfleger gibt, die dieses im Bewusstsein haben. Aber je breiter dieses in der Ausbildung Raum einnimmt, desto breiter kann es auch in der Praxis umgesetzt werden und ich denke, das ist so der Unterschied."
Sie zählt zu den Pionieren dieses ersten Studiengangs. Zu viele Prüfungen, zu sehr fächerorientiert, so kritisiert die Studiengangsbeauftragte Erika Feldhaus-Plumin selbst, die Lehrpläne der ersten Stunde. Inzwischen ist das Curriculum für die neuen Erstsemester überarbeitet worden. Die Professorin wird sich dafür einsetzen, dass in Zukunft alle deutschen Fachhochschulen den Bachelor of Nursing anbieten können.
"Ich habe mit dem Bachelor wenn ich einige Zeit Berufserfahrung habe, bessere Chancen, mich dann auch noch mal zu spezialisieren, da sind die neuen Pflegestützpunkte im Bereich der Prävention, aber auch das Qualitäts-Management und Case-Management. Einen konkreten Master als Anschluss an den Bachelor of Nursing gibt es so nicht in Deutschland."
Für sie ist der Festakt nach acht Semestern Regelstudienzeit vor allem ein politisches Signal für die Pflege in Deutschland.
"Durch die Akademisierung kann die Professionalisierung weiter voran getrieben werden. Von der Basis sozusagen, von denen, die praktisch pflegen, die aber akademisch qualifiziert sind."