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Kreativ einkaufen

    Wer Produktdesign studiert, stellt während seiner Uni-Zeit etliche Gebrauchs- und Kunstgegenstände her, die aber nach der Benotung oft einfach im Keller verstauben. Manche Nachwuchsdesigner versuchen allerdings, ihre mit viel Einsatz angefertigten Objekte an den Mann oder die Frau zu bringen, zum Beispiel im Internet oder auf Verkaufsbörsen. Zwei Design-Studentinnen aus dem vierten Semester der Fachhochschule Niederrhein in Krefeld gingen nun einen Schritt weiter und eröffneten ein Ladenlokal, um eigene und die Arbeiten von Kommilitonen zu verkaufen. Nachdem die Idee geboren war, fackelten Bernadette Acht und Tanja Schneider nicht lange, sondern mieteten gleich einen leerstehenden Geschäftsraum. Ihre Eltern hätten von dem Projekt erst erfahren, als der Mietvertrag längst unterschrieben war, erzählt Tanja Schneider: "Aber jetzt, wo sie den Laden gesehen haben, sind sie schon ganz schön stolz." Zum Kauf steht, was in den Seminaren Gestaltungslehre, zeichnerische Darstellung und plastisches Entwerfen entstanden ist. Handtaschen, hergestellt aus einer Speiseöldose, Kissen, die beim Draufsetzen Geräusche von sich geben, oder Schalen aus Porzellan - die Spanne der angebotenen Gegenstände reicht von originell bis praktisch. Noch gilt es, mit den Umsätzen die Anfangsinvestitionen wieder herein zu bekommen. Denn den Start des Kunstgeschäftes haben die beiden Studentinnen mit Erspartem finanziert, das eigentlich für eine gemeinsame Reise in den fernen Osten gedacht war. Tanja Schneider: "Asien kommt jetzt vielleicht noch ein bisschen später."

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    Die Fachhochschule Niederrhein hat Standorte in Krefeld und in Mönchengladbach.