Tele-Chirurgie
Krebspatient in Angola von 11.000 Kilometer weit entferntem Arzt operiert

In Afrika ist erstmals ein Krebspatient erfolgreich robotergestützt aus der Ferne operiert worden - von einem Chirurgen, der sich 11.000 Kilometer entfernt in den USA befand.

    Zwei Ärzte sitzen im OP mit einem Roboter, der mit Armen bei der OP assistiert.
    Roboterassistenz im Krankenhaus in München, 2024 (picture alliance / SZ Photo / Robert Haas)
    Der Leiter des Krankenhauses in Angolas Hauptstadt Luanda sagte, die Operation sei gut verlaufen. Dort wurde ein 67-jähriger Mann am vergangenen Samstag an der Prostata operiert. Drei Tage nach dem Eingriff konnte er das Krankenhaus wieder verlassen. Im OP-Saal vor Ort befanden sich Chirugen, Anästhesisten, Pfleger sowie ein Mitglied aus dem Team des US-Chirugen. Dieser befand sich in einem Krankenhaus in Florida. Es sei weltweit die erste Fernbehandlung über eine derart große Distanz gewesen.
    Prostatakrebs ist der häufigste tödliche Krebs bei Männern in Ländern südlich der Sahara. Viele afrikanische Länder haben nur begrenzte Möglichkeiten zur Früherkennung und spezialisierten Chirurgie. Die Operation sei ein "großer Fortschritt - nicht nur technologisch, sondern auch für die weltweite Gesundheitsgerechtigkeit", sagte der leitende Chirug.
    Diese Nachricht wurde am 19.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.