Russischer Angriffskrieg
Kreml dämpft Erwartungen an neue Gespräche mit Ukraine

Russland hat die Erwartungen an ein für morgen geplantes Treffen mit Vertretern der Ukraine gedämpft. Kreml-Sprecher Peskow sagte, es gebe keinen Grund, auf wundersame Durchbrüche zu hoffen. Sein Land werde bei den Gesprächen in Istanbul seine Interessen verteidigen.

    Ein ukrainischer Soldat geht durch einen Schützengraben.
    Ein Ende der Kämpfe in den Schützengräben in der Ukraine ist vorerst nicht in Sicht. (IMAGO / Funke Foto Services / Andr)
    Details nannte Peskow nicht. Für ein Treffen der Staatschef beider Länder ist es demnach noch zu früh. Nach Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj können aber nur auf dieser Ebene Ergebnisse für ein Ende des russischen Angriffskrieges erzielt werden. Deshalb will Selenskyj bei der dritten Verhandlungsrunde zwischen Kiew und Moskau einen weiteren Gefangenenaustausch sowie die Rückkehr von nach Russland verschleppten ukrainischen Kindern vorantreiben.
    Die ukrainische Delegation in Istanbul wird nach Angaben Selenskyjs von Ex-Verteidigungsminister Umerow angeführt. Neben Umerow, der inzwischen Sicherheitsratschef der Ukraine ist, sollen demnach Vertreter des Außenministeriums, des Geheimdienstes und des Büros des Präsidenten mit am Verhandlungstisch sitzen. Die russische Seite hat sich noch nicht dazu geäußert, wer für sie an den Gesprächen teilnimmt.
    Die Ukraine und Russland hatten bereits im Mai und Juni direkte Gespräche in Istanbul geführt, Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe wurden bei den Treffen jedoch nicht erzielt. Einziges konkretes Ergebnis war der Austausch von Kriegsgefangenen und getöteten Soldaten zwischen beiden Ländern.
    Diese Nachricht wurde am 22.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.