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Russland
Kreml weist Berichte über Anschlagspläne gegen Rheinmetall-Chef zurück

Der Kreml hat den Vorwurf eines russischen Mordkomplotts gegen den Chef des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall, Papperger, zurückgewiesen. Nach den Berichten über die Anschlagspläne prüfen inzwischen auch andere Firmen ihre Sicherheitsvorkehrungen.

    Das Firmenlogo der Rheinmetall-AG an der Zentrale in Düsseldorf.
    Kreml-Sprecher Peskow erklärte, es sei schwierig, Gerüchte zu kommentieren, die ohne seriöse Begründung auf "irgendwelchen anonymen Quellen" beruhten. Solche Berichte könnten nicht ernst genommen werden und seien im Stil von Fake-News aufgezogen.
    Der US-Nachrichtensender CNN hatte berichtet, die Vereinigten Staaten und Deutschland hätten einen Anfang des Jahres geplanten Anschlag Moskaus auf Papperger vereitelt. Der Rheinmetall-Chef ist einer der bekanntesten Manager der deutschen Rüstungsindustrie.

    Faeser: "Lassen uns nicht einschüchtern"

    Bundesinnenministerin Faeser betonte die
    Entschlossenheit der deutschen Sicherheitsbehörden. Man werde sich nicht einschüchtern lassen und weiter alles tun, um russische Bedrohungen in Deutschland zu unterbinden, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.
    Inzwischen prüfen deutsche Rüstungsfirmen verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für ihre Manager. So erklärte etwa ein Sprecher des Zulieferers Hensoldt, die Meldungen seien Anlass dafür, die ohnehin hohen Standards zu überprüfen. Das Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen bei München produziert das Radar für das Flugabwehrsystem IRIS-T, mit dem sich die Ukraine gegen russische Angriffe verteidigt.

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    Diese Nachricht wurde am 12.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.