Friedenspreis Dresden
Kremlkritiker Nawalny posthum ausgezeichnet

Der russische Kremlkritiker Alexej Nawalny ist posthum mit dem Internationalen Friedenspreis Dresden geehrt worden. Seine Witwe Julia Nawalnaja nahm die Auszeichnung stellvertretend im Schauspielhaus der sächsischen Landeshauptstadt entgegen.

13.05.2024
    Alexej Nawalny wird postum mit dem Friedenspreis Dresden ausgezeichnet. Alt-Bundeskanzler Gauck steht an einem Podest auf der Bühne, hinter ihm an der Wand ein Bild von Nawalny.
    Alexej Nawalny wird postum mit dem Friedenspreis Dresden ausgezeichnet. (IMAGO / epd / IMAGO / Matthias Schumann)
    Alt-Bundespräsident Joachim Gauck würdigte den vor knapp drei Monaten in einem Straflager ums Leben Gekommenen als "selbstlosen, fast übermenschlich mutigen Mann. Nawalny habe gezeigt, dass es auch ein anderes Russland geben könne und sei eine Ikone aller anständigen Russen, sagte Gauck. Es sei ermutigend und inspirierend zu sehen, dass Julia Nawalnaja seine Arbeit so unbeirrt, so couragiert und selbstbewusst fortsetze.
    Der Friedenspreis Dresden ist mit 10.000 Euro dotiert. In einem Nachwort zur Laudatio verdoppelte Gauck spontan das Preisgeld, weil er nicht an der Trauerfeier in Moskau teilnehmen konnte.
    Diese Nachricht wurde am 13.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.